Donnerstag, 16. Februar 2023

24. Februar: Ein Jahr Ukraine-Krieg: Friedensandacht im Bremer Dom

Am 24. Februar jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Aus diesem Anlass lädt die Bremische Evangelische Kirche am Jahrestag zu einer Friedensandacht im St. Petri Dom ein.

In den zurückliegenden zwölf Monaten hat die russische Armee laut den Vereinten Nationen bis zum 5. Februar 2023 mindestens 7.155 ukrainische Zivilisten, darunter 438 Kinder, getötet. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten geht in die Hunderttausende, verlässliche Zahlen sind nicht bekannt. Knapp 18 Millionen Menschen, meist Frauen und Kinder, sind laut UNHCR aus der Ukraine geflüchtet. Krankenhäuser, Elektrizitätswerke, Einkaufszentren, Bahnhöfe, Theater – die russischen Streitkräfte feuern fast pausenlos Raketen, vor allem auf zivile Ziele, und zerstören die Infrastruktur, darunter inzwischen mehr als 500 Schulen. Am 24. Februar 2022 ist die Welt eine andere geworden. Der Krieg kam zurück nach Europa.

Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) lädt aus diesem Anlass am Freitag, den 24. Februar 2023um 17 Uhr zu einer Friedensandacht mit der ukrainischen Community im St. Petri Dom ein. Gemeinsam mit Ukrainerinnen und Ukrainern werden Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, die kirchlichen Friedensbeauftragten Pastor Jasper von Legat und Pastor Andreas Hamburg sowie BEK-Schriftführer Pastor Bernd Kuschnerus der Kriegsopfer gedenken und für den Frieden beten.

„Wir wollen mit dieser Andacht ein Zeichen setzen“, so Bernd Kuschnerus: „Die Ukraine tritt dem verbrecherischen Angriff der Armee Putins mit rechtserhaltender Gewalt entgegen, um die Menschen in der Ukraine vor Folter, Vergewaltigung, Mord und Verschleppung zu schützen, die von Putins Armee ausgehen. Wir wollen unsere Solidarität mit dem ukrainischen Volk zeigen und gemeinsam für Frieden und Verständigung eintreten.“

Pastor Andreas Hamburg, der selbst aus der Ukraine stammt, betont: „"Vor einem Jahr stand ich den Ereignissen fassungslos gegenüber, das ist immer noch so. "Waffen liefern, Waffen nicht liefern - es gibt hier kein richtig oder falsch. Nichts zu tun wäre aber noch schlimmer. Was sollen wir tun? Nicht aufhören, zu helfen, zu beten, zu weinen und zu staunen, wie weit wir vom Frieden entfernt sind.“

Die Friedensandacht wird zweisprachig, auf Ukrainisch und Deutsch, gehalten. Es musizieren die ukrainische Sängerinnen Yana Ihnatieva und Natalie Shtefunyk sowie Falko Wermuth am Piano.

Alle Besucherinnen und Besucher erhalten im Rahmen der evangelischen Aktion #hoffnungsäen Samen von Sonnen- und Kornblumen als Zeichen der Hoffnung für die Menschen in der Ukraine und zur Unterstützung humanitärer Hilfe. Im Anschluss an die Friedensandacht gibt es ein get together mit ukrainischen Speisen im Bibelgarten.