Lebensereignis Trauerfeier

Am Grab

Abschied nehmen am Grab

Nachdem der Trauerzug das Grab erreicht hat, werden Sarg bzw. Urne in die Erde versenkt.
Der Abschied von dem / der Verstorbenen wird hier sichtbar vollzogen. Der Pastor / die Pastorin spricht Abschiedsworte und wirft dann dreimal Erde in das Grab, meist mit Worten aus dem 104. Psalm („Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“). Mit ihnen wird zum Ausdruck gebracht, dass der Mensch von Gott ins Leben gerufen wurde und nun zu ihm zurückkehrt. Oft geben die Angehörigen auch Blumen ins Grab als Zeichen ihrer Verbundenheit und Liebe.

Nun können auch nahe Angehörige, Freunde und schließlich die restlichen Anwesenden Erde oder Blumen in das Grab werfen. Dies geschieht sichtbares Zeichen des „letzten Dienstes“ für den Verstorbenen / die Verstorbene und zur Bekräftigung, nun Abschied nehmen zu müssen, den Tod zu akzeptieren, seinen eigenen Weg in das Leben zurück zu finden bzw. den Trauernden beizustehen. Anstelle oder zusammen mit Erde oder einer Blume kann auch etwas persönliches wie ein Brief, ein Foto oder ein gemaltes Bild mit in das Grab gegeben werden.

Der Pastor / die Pastorin beschließt das Abschiedsritual am Grab mit einem Segen.
Der drückt aus, dass der / die Verstorbene in den Schutz Gottes übergeben ist und die Trauernden Frieden und neue Kraft zum Leben finden sollen. So sind die Trauerfeier, der Gang zum Grab und diese Abschiedsrituale ein wichtiger Schritt auf dem Weg der persönlichen Trauer.

Kondolieren
Die Trauergäste gehen nun an den engsten Angehörigen vorbei und drücken ihnen ihr Mitgefühl aus. Achten sie behutsam darauf, ob das gut gemeinte Wort, ein Händedruck oder eine Umarmung jetzt gut tut oder vielleicht zu viel sein kann.
Denn am Grab sind viele Trauernde vom  Schmerz des Abschiedes überwältigt.
Was gewünscht ist können sie daran erkennen, wie sich Angehörige vom Grab kommend selbst verhalten, ob sie schweigen oder sprechen, bleiben oder sich entfernen.