
08. März 2021
Lebensereignis Trauerfeier
Über die Bestattungsform entscheidet der Verstorbene / die Verstorbene. Wenn dieser Wille nicht bekannt ist, entscheiden die nächsten Angehörigen bzw. der Lebenspartner. Sind Angehörige nicht vorhanden, trifft diejenige Person die Entscheidung, die die Bestattung in Auftrag gibt. Sind z.B. nähere Angehörige nicht auffindbar, kann dies auch bedeuten, dass von Amts wegen eine anonyme Urnenbeisetzung anordnet wird. Um sicherzugehen, dass die Wünsche im Falle des eigenen Todes respektiert werden bzw. finanzierbar sind, ist es sinnvoll, frühzeitig mit den Angehörigen darüber zu sprechen bzw. die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen (Sterbegeldversicherung, Vorsorgevertrag bei einem Bestattungsinstitut) zu treffen.
Mehr dazu: Bestattungsvorsorge
Der / die Verstorbene wird meist auf dem Friedhof seines letzten Wohnortes beigesetzt. Ausnahmen sind meist möglich, zum Beispiel wenn ein Familiengrab woanders besteht oder die Angehörigen woanders wohnen. Probleme kann es bei kleinen Friedhöfen geben. Auch manche Kirchengemeinden besitzen Friedhöfe. Sie entstanden meist vor dem Anwachsen der Städte und der großen städtischen Friedhöfe, sind klein und können nicht vergrößert werden. Daher können auf manchen nur Gemeindeglieder eine Grabstellte erwerben, vielfach aber auch alle Bremerinnen und Bremer. Nähere Auskunft erhalten sie in der jeweiligen Kirchengemeinde.
Evangelische Friedhöfe in den Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche
Bei der Erdbestattung wird der Tote im Anschluss an eine Trauerfeier in einem Sarg in das Grab gesenkt. Viele Menschen empfinden dies als natürlich und tröstend, wenn der Leichnam der Erde übergeben wird. Diese Bestattungsform orientiert sich am Vorbild der Grablegung Jesu. In ihr spiegelt sich auch die alte jüdische und christliche Vorstellung, dass der Mensch zur Erde zurückkehrt, aus der er von Gott geschaffen wurde. Am Grab wird Erde auf den Sarg geworfen mit den Worten „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“. Das Grab erhält einen Grabstein mit dem Namen des Verstorbenen bzw. der Familie und wird meist mit Blumen oder Pflanzen beschmückt.
Das Nutzungsrecht für ein Grabwird für einen bestimmten Zeitraum erworben. In Bremen beträgt diese „Ruhefrist“ bei der Erdbestattung 25 Jahre, bei Urnengräbern 20 Jahre. Und in der Regel ist ein Angehöriger für die Grabpflege verantwortlich. Er kann sie selbst übernehmen oder einen Friedhofsgärtner damit beauftragen.
Bei der Feuerbestattung wird der Tote in einem Krematorium mit dem Sarg verbrannt. Danach wird die Asche in eine Urne gefüllt und beigesetzt. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen: Die Urne wird vielfach in einer Urnengrabstelle mit Namensstein und Grabschmuck beigesetzt. Selten sind dafür auch Urnenwände oder Kolumbarien vorgesehen. Dort werden Urnen in einzelnen oberirdischen Nischen beigesetzt, die durch Grabplatten verschlossen werden. Zunehmend gibt es Urnengärten. In ihnen werden mehrere Urnen in einem gemeinschaftlichen Gräberfeld beigesetzt. Der Name wird oft auf einem flachen Stein eingraviert und die Steine übereinander gesetzt. Es gibt meist auch einen Platz für Blumenschmuck.
Die Trauerfeier ist vor der Verbrennung mit dem Sarg oder nach der Verbrennung mit der Urne möglich. Die Beisetzung findet ein bis drei Wochen nach dem Tod bzw. nach der Trauerfeier statt. Auch zur Urnenbeisetzung können sie den Pastor / die Pastorin bitten mitzukommen und sie zu begleiten. Viele Menschen empfinden diese Bestattungsform als tröstlich, weil der Leichnam so nicht dem jahrlangen Verfall in der Erde preisgegeben ist.
Für den christlichen Glauben ist die Verbrennung kein Problem, weil die Hoffnung für die Verstorbenen bei Gott Aufnahme zu finden und aufzuerstehen nicht an den vergänglichen Körper gebunden ist.
Bei einer Seebestattung wird die Urne auf See versenkt. Sie entsprang ursprünglich der Notwendigkeit, verstorbene Seeleute sofort zu bestatten. Sie muss behördlich genehmigt werden. Seebestattungsreedereien ermöglichen Angehörigen und Freunde hierbei die Mitfahrt. Auf Wunsch wird den Angehörigen die Koordinaten mitgeteilt. So können sie den Ort anlässlich einer Gedenkfahrt wieder aufsuchen.
Bei einer anonymen Bestattung wird der Verstorbene in einer Urne auf einem Gräberfeld ohne Namensstein beigesetzt. Trauernde können daran teilnehmen. Eine kirchliche Trauerfeier und Begleitung zur Beisetzung der Urne ist möglich. Manchmal findet die anonyme Bestattung jedoch ohne Angehörige und Trauerfeier statt. Der Huckelrieder Friedhof in Bremen sieht hierfür zum Beispiel eine große Rasenfläche vor. Eine Grabpflege entfällt. Es gibt so keinen individuellen Ort des Gedenkens mit Namensstein mehr. Allerdings befindet sich in der Nähe des Gräberfeldes eine Anhöhe, wo Trauernde Blumen hinterlegen können und so einen Ort der Trauer finden. Es gibt auf vielen Friedhöfen aber auch anonyme Rasenflächen in der Größe einzelner Gräber.
Der Verstorbene wird auf einem waldähnlichen Gelände unter einem Baum in einer Urne bestattet. Es gibt keinen Grabstein oder Grabschmuck. Der Wald behält so seinen Charakter. Auf Wunsch kann eine Namensplakette an dem Baum angebracht werden. Ein Baum kann schon zu Lebzeiten reserviert werden. Eine kirchliche Trauerfeier und Begleitung zur Beisetzung der Urne ist möglich. Für viele ist eine solche Beisetzung in der Natur ein tröstlicher Gedanke. Der nächste Friedwald befindet sich außerhalb Bremens im Hasbruch bei Hude oder in der Bremer Schweiz bei Schwanewede.
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