Film

Film: Sophie Scholl - Die letzten Tage

Mo, 20.03.2023 | 17:00 - 20:00 Uhr

Ort der Veranstaltung: Domkapitelhaus, Kapitelsaal 1. OG, über Kapitel 8 | Domsheide 8, 28195 Bremen

Veranstaltungs-ID: 15773

„Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weisse Rose lässt Euch keine Ruhe!“ heißt es im 6. Flugblatt der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ vom Februar 1943.

 Am 22. Februar 1943 wurden Sophie und Hans Scholl und Christoph Probst in München hingerichtet. Andere Mitglieder der Gruppe wie die Studenten Alexander Schmorell, Willi Graf und der Philosophieprofessor Kurt Huber wurden ebenfalls 1943 hingerichtet.

Die Verfasser der Flugblätter hatten „1942/43 mit mehreren Flugblättern zum Widerstand gegen die NS-Diktatur auf[gerufen]. Aus christlich-humanistischen Motiven protestierten sie gegen Krieg, Unterdrückung und die Verbrechen der Nationalsozialisten. Jeder sei mitschuldig, der nicht für die Befreiung Deutschlands von der NS-Diktatur eintrete. […]

Im IV. Flugblatt drohten sie [die Verfasser]: „Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weisse Rose lässt Euch keine Ruhe!“ … Prof. Kurt Huber verfasste im Anfang Februar 1943 das VI. Flugblatt; es war ein Aufruf an alle Studierenden, sich gegen die mörderische Regierung aufzulehnen.

Hans und Sophie Scholl verteilten es am 18. Februar 1943 im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie wurden dabei vom Hausschlosser entdeckt und an die Gestapo ausgeliefert. Ein aufgefundener handschriftlicher Flugblattentwurf führte außerdem zur Verhaftung des Medizinstudenten Christoph Probst. Bereits am 22. Februar 1943 wurden die drei Studierenden zum Tode verurteilt und mit dem Fallbeil im Gefängnis München-Stadelheim ermordet. Es folgte eine polizeiliche Untersuchungswelle mit schweren Konsequenzen: Bis Herbst 1943 wurden Alexander Schmorell, Willi Graf und Prof. Kurt Huber vom Volksgerichtshof ebenfalls zum Tode verurteilt und hingerichtet. […]

Einzelne Flugblätter und vage Informationen über die Weiße Rose erreichten schon im Sommer 1943 das Ausland: Medien, besonders Exilzeitungen, berichteten in Schweden, Großbritannien, der Sowjetunion und den USA. Im Juni 1943 würdigte Thomas Mann ihren Widerstand in BBC. Die britische Luftwaffe warf im Sommer 1943 über fünf Millionen Kopien des VI. Flugblattes über nord- und mitteldeutschen Städten ab.

Die Aktionen der Widerstandsgruppe Weiße Rose vermochten die NS-Diktatur nicht unmittelbar zu schwächen. Doch ihr Mut zum Widerstand wirkte als Fanal für ein anderes Deutschland und ermutigte vor allem Deutsche im Exil.

Heute steht die Weiße Rose für geistige Unabhängigkeit, Freiheit und Toleranz. Ihr Vermächtnis ist eine zeitlose Aufforderung, Menschenrechte zu schützen und gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt einzutreten.“

Begleitprogramm zur Ausstellung im Kapitel 8 „Die Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler“

Veranstaltungsort

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Domkapitelhaus

Kapitelsaal 1. OG, über Kapitel 8

Domsheide 8
28195 Bremen

Mitwirkende

Film von 2005, in den Hauptrollen Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Regie: Marc Rothemund

Veranstalter

Kapitel 8 - Evangelisches Informationszentrum

Domsheide 8
28195 Bremen