Wir über uns

Wir über uns

Die Evangelische Versöhnungsgemeinde versteht sich als Kirchengemeinde im Ortsteil Sebaldsbrück. Ihr „Schaufenster“ und Herzstück des Gemeindelebens ist das neue, in Holzständerbauweise errichtete Gemeindehaus „Die Brücke“ an der belebten Sebaldsbrücker Heerstraße. Hier hat auch das gemeinsame Servicebüro der vier Brückengemeinden seinen Sitz, ebenso das Regionale Buchhaltungsbüro Ost. In den barrierefreien und multifunktionalen Räumlichkeiten treffen sich Gemeindegruppen und Initiativen und erklingt oft (selbstgemachte) Musik. Im Gemeindesaal mit dem schönen Rundfenster werden – mindestens in der kühleren Jahreszeit – Gottesdienste gefeiert. Und es ist das Zuhause des Begegnungstreffs Sebaldsbrück, das zum Begegnungszentrum Hemelingen gehört.

Ein kleines hauptamtliches Team – derzeit mit Begegnungsstättenleiterin Karin Schüdde, Gemeindepädagogin Svenja Welge, Hausmeisterin Regina Mierswa, den Gemeindesekretärinnen Annette Lisiack und Kerstin Sausmikat-Becker und Pastor Tilman Gansz-Ehrhorn, plant Veranstaltungen und gestaltet die Angebote für Gemeindemitglieder, Begegnungstreff-Besucher*innen und alle weiteren Interessierten.

Erkennungszeichen eines guten Klimas und eines lebendigen Gemeindelebens ist, dass die Arbeit durch eine deutlich größere Anzahl von Ehrenamtlichen mitverantwortet wird, die – selbständig oder zusammenarbeitend – ihre Zeit, Ideen und Stärken segensreich einbringen.

Die Versöhnungsgemeinde gehört zu den kleineren Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche (Stand 2021: 1.283 Gemeindemitglieder). Die Gemeinde ist ein lebendiger Baustein der seit 2008 kooperierenden „Brückengemeinden“, bestehend aus der Gemeinde des Guten Hirten, der Hemelinger Gemeinde und der Melanchthon-Gemeinde Osterholz. Mit ihren unterschiedlichen Profilen und Angeboten ergänzen sich die vier kooperierenden Gemeinden – „gemeinsam sind wir stark“!

Gemeinsam veröffentlichen wir dreimal im Jahr den Brückenbrief. Hier finden Sie die   Onlineversion.

Die Versöhnungskirche in Sebaldsbrück

Neues Gemeindehaus "Die Brücke"

Gemeindegeschichte

Ein kirchliches Bauwerk im Raum des heutigen Bremer Ortsteiles Sebaldsbrück gibt es erst seit 1938. Ursprünglich gehörten die im hiesigen Bereich verstreut Ansässigen seit 1181 zum weit nach Süden ausladenden Kirchspiel Oberneuland. Erst 1834 kamen die evangelischen Sebaldsbrücker zur Horner Kirchengemeinde. Die heutige Vahrer Straße bzw. ihre Verlängerung In der Vahr und Bürgermeister-Spitta-Allee war der Verbindungsweg.

In den 1930er Jahren wuchs Sebaldsbrück durch den Bau zahlreicher Siedlungshäuser so stark, dass eine kleine Kirche als zweite Predigtstätte der Horner Kirchengemeinde "mitten im Dorf" errichtet und eingeweiht wurde. Im Zwischen- und im Dachgeschoss beherbergte das Gebäude auch noch das Gemeindebüro und die Pastorenwohnung.

Um die Namensgebung gab es heftige Diskussionen: der deutsch-christliche, also nationalsozialistisch gesinnte damalige Landesbischof Weidemann wollte sie als "Horst-Wessel-Gedächtniskirche" einweihen. Das aber lehnten selbst die NS-Regierungsstellen als anbiedernd ab. So wurde das Kirchlein (wie übrigens auch die gleichzeitig gebaute Kirche in Osterholz!) "Dankeskirche" genannt - ein scheinbar neutraler Name, dem der Landesbischoff allerdings auch einen NS-ideologischen Beiklang gab.

1948 erfolgte dann die Gründung einer eigenständigen "Evangelischen Kirchengemeinde Sebaldsbrück". In ihr  entwickelte sich den 1950er Jahren ein reges Gemeindeleben, sodass mehr Räumlichkeiten als in der Dankeskirche verfügbar benötigt wurden. Auf einem Grundstück an der Heerstraße entstand das Gemeindehaus "Die Brücke". 1957 war es fertig. Seitdem baut die hiesige Gemeinde dort mit ihrer Arbeit Brücken zwischen Menschen und Gott und fördert Beziehungen zwischen den Menschen im hiesigen Ortsteil.

Aber auch die Dankeskirche selbst wurde bald als zu klein empfunden; zudem war sie weiterhin als "Nazikirche" verschrien. So fasste man den Entschluss, eine neue größere Kirche zu bauen - die in ihrer Dreiecksform eindrückliche Versöhnungskirche (Architekt: Gerhard Müller-Menckens), die 1966 eingeweiht wurde. Mit diesem Kirchbau benannte sich auch die Gemeinde um in "Evangelische Versöhnungsgemeinde Sebaldsbrück". Die Namensgebung war auch Zeichen der bewussten Umkehr von den Irrwegen, die in den Zeiten des Nationalsozialismus die evangelische Kirche und die Gemeinde vor Ort eingeschlagen hatten.

Die Dankeskirche

Sie ist seit 1971 Trägerin einer von der Stadt Bremen geförderten Begegnungsstätte im Gemeindehaus „Die Brücke“ – inzwischen der Begegnungstreff Sebaldsbrück des Begegnungszentrums Hemelingen am gleichen Ort. Anfang der 2000er Jahre wurde der gemeindliche Spielkreis auch in einen eingruppigen Kindergarten umgewandelt. Leider gab der Evangelische Landesverband diesen eingruppigen Kindergarten 2018 auf.

Die gute und enge Zusammenarbeit der „Brückengemeinden“ gab den Ausschlag dafür, dass die Bremische Evangelische Kirche neben dem neu erbauten Gemeindezentrum mit Kindergarten in der Hemelinger Nachbargemeinde (Christernstr. 18 a/b) einen weiteren Neubau eines Gemeindehauses in den Brückengemeinden finanzierte. So wurde das stark sanierungsbedürftige Gemeindehaus „Die Brücke“ Anfang 2019 abgerissen und an gleicher Stelle ein neues verkleinertes, aber freundlich-einladendes und energieeffizientes Gemeindehaus errichtet. Im August 2019 konnte Richtfest gefeiert und im Sommer 2020 das Haus bezogen werden. Das Haus soll ein offenes Haus für den Ortsteil werden.

Gestalten Sie mit, was an gemeinschaftlichem Geist in diesem Haus leben und ausstrahlen soll – wir freuen uns auf Sie und auf Dich!

Altes Gemeindehaus "Die Brücke"