Samstag, 01. Juli 2023

Gekommen um zu bleiben…

…und Zukunft mit uns zu gestalten.

Sophia Fürst ist, obgleich schon einige Zeit bei uns, neu gewählte Pastorin im Gemeindeverbund. Ein paar Eindrücke:

Warum bist du Pastorin geworden?
Ich hatte einen in der Jugendarbeit sehr aktiven Pastor als Vorbild. Das hat mich inspiriert, einen ähnlichen Weg einzuschlagen.

Beim ersten Eindruck kannst du sehr zielstrebig wirken. Ist dir das bewusst?
Zielstrebig ja. Mir wird schon mal gesagt, im Gottesdienst könnte es etwas weniger und entspannter sein. Meine Körperhaltung spielt sicherlich mit rein. Ich habe viel Ballett gemacht, bis ich 15 war. Danach bin ich erstmal sehr aktiv in die Jugendarbeit eingestiegen. Ich habe dann noch Basketball gespielt und war Klettern, aber nicht mehr so intensiv. Mit dem Studium ist das im Sande verlaufen und dann kamen meine zwei Kinder. Ich profitiere heute noch davon in meiner Kindheit viel Sport gemacht zu haben.

Was in deiner beruflichen Tätigkeit fällt dir leicht, was magst du?
Alles mit Leben und Glaube im Mittelpunkt. Seelsorge mache ich gerne: Taufen, Hochzeiten, Beisetzungen. Selten geht es so sehr um Menschen,wie in der Trauerarbeit. Die Traurigkeit zu bewältigen kann herausfordernd sein. Ich möchte im Gemeindeleben gemeinsame Schwerpunkte setzen, Gelegenheiten schaffen, bei denen
Menschen zusammen kommen, reflektieren und Gott damit in Verbindung bringen können. Kirche soll ein Ort
für viele Menschen sein, an den sie gerne kommen. Ich freue mich Menschen zu treffen, sie und ihr Anliegen
ernst zu nehmen. Gastfreundschaft ausstrahlen liegt mir. Ich hatte selbst mal eine Bar in Griechenland!
Saisonweise in den Semesterferien zu arbeiten, wo andere Urlaub machen, hat viel Spaß gemacht.

An welchen Stellen möchtest du dich noch entwickeln?
Ich möchte meine Selbstorganisation verbessern. Inhaltliche Themen durchdenke ich lieber zuhause gründlich,
bevor ich Stellung beziehe. Vielleicht ist das Erfahrungssache gegenüber Kolleg*innen, die schon länger dabei
sind. Ich mache halt vieles das erste Mal.

Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil?
Es dauert einfach länger. Andererseits empfinde ich es als ein Privileg, dass ich die Möglichkeit habe, Aspekte
und Themen anzugreifen und vertieft zu betrachten.

Hast du gesellschaftspolitische Herzensthemen?
Der Klimawandel und die Flüchtlingsströme. Es schockiert mich, wie mit Menschen umgegangen wird, die zu uns strömen, weil sie zuhause keine Perspektiven sehen. Ich wünsche mir, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern können. Überhaupt bin ich ein hoffnungsvoller Mensch. Das hilft, dass ich mich nicht vom Gefühl der Hilflosigkeit überwältigen lasse, sondern weiter für eine gute Zukunft einsetze.