Dienstag, 27. Juni 2023

17 evangelische Kitas für Klimaschutz ausgezeichnet

In der evangelischen Kita in Bockhorn wurden heute 17 Kitas aus ganz Bremen mir Urkunden für ihre Klimaschutz-Aktivitäten ausgezeichnet. Im Rahmen der Aktion "Schöpfungsfreundliche Kita" haben die Kinder gemeinsam mit den Mitarbeitenden viele kreative Ideen in die Praxis umgesetzt.

Die Kitas haben in Bockhorn ihre Aktivitäten im Rahmen der Aktion Schöpfungsfreundliche Kita (SchöKi) vorgestellt. Gefördert aus Mitteln des Bundes und der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) haben sie im vergangenen Jahr verschiedene wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen:

  • Systematische Messung und Erfassung von Energie- und Wasserverbrauch im Grünen Datenkonto.
  • Qualifizierung von Kita-Mitarbeitenden hinsichtlich Klimaschutz, Nutzungsverhalten und Energieeinsparung sowie Umsetzung in der eigenen Kita.
  • Kindgerechte Experimente mit Sonne, Wasser und Wind
  • Elterninformation zu Klimaschutzthemen, Ernährung, Abfall, Konsum.

Diese Aktivitäten wurden vorgestellt

In Bockhorn selbst waren das Mülltrennung, Regenwassernutzung, Brotdosen statt Tüten, mehr vegetarisches Essen und ein Hochbeet. Durch den Einsatz von Handpuppen erfuhren selbst die Kleinsten spielerisch, was zu tun ist.

In der Kita Martin-Luther-Blumenthal haben alle gemeinsam einen bunten Garten angelegt.

In der Kita Vegesack kauft man nur noch saisonal und regional ein, hat einen vegetarischen Monat veranstaltet und die Erfahrung gemacht, dass die Kinder selbst nicht nach Fleisch fragen. Auch das Thema Müllvermeidung  wurde konsequent verfolgt und in die Elternarbeit eingebunden. Seitdem wurde der Plastikmüll drastisch reduziert. Die Eltern haben in der Kita Hochbeete aus Paletten selbst gebaut, die ganzjährig bepflanzt werden.

Mahndorf hat ein Schmetterlingsprojekt in die Tat umgesetzt, mit Exkursionen auf einen Biohof und einem Hochbeet, das sie inklusive Bepflanzung von Edeka gewonnen haben. Die Schmetterlingsbeobachtung und die eigene Ernte haben die Kids begeistert.

Die Kita Bremerhaven steht auf einem Untergrund, wo man nichts anpflanzen kann. Deshalb ging es hier vor allem um Mülltrennung, Wasserspar-Spültasten in den Toiletten, Nistkästen und Müllsammel-Aktionen im Wald. In einem Projekt zur Kakaobohne ging es um fairen Handel und im Baumprojekt darum, was ein Baum und was ein Kind zum Wachsen braucht.

In Tenever lautete das Motto "säen & ernten". Hier erlebten die Kinder, wie eine Kartoffel aussieht, was aus Kressesamen wächst und wie man vorgezogenes Gemüse im Hochbeet anpflanzt. Was blüht oder schmeckt und darf bleiben, was ist Unkraut und muss weg - das waren spannende Fragen. Hofbesuche und Treckerfahrten waren die Hits bei den Kids.

In der Bremer Neustadt haben die Kitas mit der Klimawerkstatt zusammengearbeitet und den Lucie-Flechtmann-Platz mit gepflegt. Es gibt eine Upcycling-Nähwerkstatt, auf Initiative der Kinder eine Verschenke-Ecke für Spielzeug und einen Familiengottesdienst unter dem Motto "Wie stelle ich mir die Zukunft vor?"

In St. Jakobi gab es ein Raupenprojekt, Müllsammeln am Werdersee, und die Kita hat eine Kräuterspirale angelegt.

Klimaschutz in allen Kitas

Alle Kitas haben für ihren Einsatz heute eine Urkunde der Aktion  Schöpfungsfreundliche Kita erhalten, das SchöKi Banner „Lernorte für Klimaschutz – Neues wächst“ und ein kleines Geschenk.

Die Aktion  Schöpfungsfreundliche Kita soll perspektivisch in allen evangelischen Kitas umgesetzt werden. Aktuell sind 50 Kitas dabei. "Alle Kitas verstehen sich als Lernorte für Klimaschutz", so die Leiterin der Aktion, Bettina Kittelmann. "SchöKi ist kein Projekt", betont sie "SchöKi ist eine Haltung in allen unseren Kitas!"