22. Januar 2021

Aktion #lichtfenster des Bundespräsidenten

Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) unterstützt die Aktion #lichtfenster von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und ruft alle Bremerinnen und Bremer dazu auf, jeden Freitag nach Einsetzen der Dunkelheit zum Andenken an die Toten der Corona-Pandemie ein Licht ins Fenster zu stellen. BEK-Schriftführer, Pastor Bernd Kuschnerus, erklärt dazu:

„Täglich erschrecken uns in diesen Wochen die hohen Zahlen weiterer an Corona verstorbener Menschen. Die Pandemie ist leider noch lange nicht gestoppt, deshalb müssen wir alle weiterhin gut aufeinander achten und vorsichtig sein. Dabei müssen wir stets jeden einzelnen Menschen im Blick behalten. Jede und jeder leidet unterschiedlich unter der Pandemie. Unsere Solidarität soll vor allem den älteren Menschen, den Vorerkrankten und Risikopatient*innen sowie ihren Angehörigen gelten. In gleicher Weise gelten unser Respekt, unser Dank und unsere Anerkennung allen, die in der ersten Reihe die Folgen der Pandemie bekämpfen und auffangen: Den Pflegekräften, den Ärzt*innen, dem Betreuungspersonal, sowie allen Mitarbeiter*innen in Kitas und Schulen, die unter schwierigen Bedingungen den Betrieb aufrecht erhalten und sich dabei persönlich einem gesundheitlichen Risiko aussetzen. Ihre Arbeitsbedingungen müssen sich, das zeigt sich unter dem Brennglas der Corona-Pandemie, grundsätzlich verbessern. Auch dafür stehen die Kerzen in den Fenstern – als Mahnung an uns alle, sich z.B. in Hinblick auf die Pflege für nachhaltige Veränderungen einzusetzen.

Unser Mitgefühl gilt allen, die einen lieben Menschen verloren haben: Wir stehen an Ihrer Seite, fühlen mit Ihnen und unterstützen Sie als Kirche mit unseren Seelsorger*innen nach Kräften. Wir sind für Sie da und stehen wir Ihnen auch in der Pandemie bei. In der Seelsorge- und Beratungsarbeit von der Telefonseelsorge bis zur Lebensberatung, in der Seelsorge in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gemeinden merken unsere Seelsorger*innen, wie hoch gerade gegenwärtig der Gesprächsbedarf ist, weil die Pandemie und ihre Folgen Menschen auf der Seele lasten. Hier sind wir als Kirche gefordert und stehen an der Seite aller, die Trost, Hoffnung und ein gutes Wort brauchen.

Als Bremische Evangelische Kirche unterstützen wir die Aktion #lichtfenster des Bundespräsidenten gerne und aus vollem Herzen. Alle, die trauern, Angst haben, unter den Kontaktbeschränkungen leiden oder sich gerade erschöpft und müde fühlen, weil ihr Alltag anstrengender geworden ist, brauchen ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung. Deshalb appellieren wir an alle Bremerinnen und Bremer, nicht nur an die evangelischen Christ*innen: Zünden Sie in diesen winterlichen Pandemietagen am Freitagabend ein Licht der Hoffnung und des Mitgefühls an und stellen Sie es in Ihre Fenster, halten Sie inne und beten Sie für alle, die es gerade besonders schwer haben.

„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Nehmt euch der Nöte (…) an“, lesen wir in der Bibel (Paulus im Brief an die Römer, 12,12f.).

Auch Zeichen wie ein Licht im Fenster sind wichtig, weil sie uns allen gut tun und uns zeigen: Wir lassen einander nicht allein, weil Gott uns nicht allein lässt!"