10. Dezember 2024
"Gestorben wird immer. Darüber gesprochen zu wenig". Unter diesem Motto veranstaltet der Hospiz- und Pallitativverband Bremen gemeinsam mit zahlreichen Bremer Hospizen, dem Förderverein Palliativstation am Klinikum Links der Weser und der Bremischen Evangelischen Kirche die 8. Bremer Hospiztage.
Über den Tod wird viel zu wenig gesprochen. Dabei sind Sterben, Tod und Trauer unausweichlich. Dennoch werden sie oft im wahrsten Sinne des Wortes totgeschwiegen und verdrängt.
Die Hospizbewegung und die christlichen Kirchen wollen dazu beitragen, das Lebensthema Tod zu enttabuisieren. Das Lebensende soll so gestaltet werden, dass todkranke Menschen noch mehr Leben und Freude in ihren letzten Tagen erfahren. Und Trauernde sollen gestützt werden, damit sie nicht den Boden unter den Füßen verlieren.
Deshalb beteiligt sich die Bremische Evangelische Kirche mit sieben Veranstaltungen am Programm der 8. Bremer Hospiztage vom 6. Oktober bis zum 2. November.
Am Freitag, den 7. Oktober um 17 Uhr gibt es im Lilge-Simon-Stift ein Gespräch zwischen der Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse, und dem Allgemeinmediziner Hans Martin Noltenius über den Sinn und die Herausforderung des Sterbens.
In der Begleitung sterbender Menschen muss man nicht immer viele Worte machen. Oft sind behutsame Berührungen hilfreich. Deshalb steht in der Kirche der Stille am Samstag, den 8. Oktober von 10 bis 18 Uhr ein Workshop zu Theorie und Praxis des Handauflegens auf dem Programm.
Mit einem Pilgerweg vom Osterholzer Friedhof zum Labyrinth der Christuskirche in der Vahr können spirituell Interessierte sich am Freitag, den 7. Oktober ab 14.30 Uhr mit Liedern, Texten und Stille meditativ dem Loslassen und der Erneuerung widmen.
In Mir sagt ja doch (k)einer was! vom Kinderhospizdienst Jona und Abschied in der Familie gestalten im Andreas-Hospiz geht es am 10. und 11. Oktober um die Frage, wie Tod und Sterben in der Familie thematisiert werden können.
Das Evangelische Bildungswerk lädt am Dienstag, den 18. Oktober zu einer Exkursion ins Kasseler Museum für Sepulkralkultur ein. Es ist eine in Deutschland einmalige Schau zu den Themen Sterben, Tod, Bestattung, Trauer und Gedenken.
Trauer hat viele Farben. Mit einem Gottesdienst zu diesem Thema am Mittwoch, den 2. November um 18 Uhr in der St. Michaeliskirche enden die diesjährigen Bremer Hospiztage.
Das vielfältige Programm der 8. Bremer Hospiztage greift in insgesamt zwanzig Veranstaltungen viele weitere Themen auf, etwa die Trauer von Männern oder den Kurs Letzte Hilfe, in dem man lernt, was man Wohltuendes für Sterbende tun kann. Der Eintritt zu den meisten Veranstaltungen ist frei.
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