Dienstag, 15. August 2023

Finde deinen Weg! Labyrinth in der Kirche Unser Lieber Frauen

Vom 21. bis 27. August werden die Kirchenbänke aus der Mitte der Kirche Unser Lieben Frauen entfernt. Viel Platz für ein begehbares Labyrinth, das dort ausgelegt wird.

Mitten in der Liebfrauenkirche wird das Labyrinth mit Steinen und Blumen ausgelegt. Von Montag, den 21. bis Sonntag, den 27. August können Besucher es begehen, jeweils zu den normalen Öffnungszeiten der Kirche, werktags von 11 bis 16 Uhr. Für Fragen und Gespräche zu den Erfahrungen mit diesem Projekt wird vor Ort immer jemand ansprechbar sein. Das Projekt „begehbares Labyrinth“ endet mit dem Gottesdienst am 27. August um 10.30 Uhr.

Hintergrund

„Labyrinth“ heißt Irrgang oder Irrgarten. Man braucht Geduld und Cleverness, um den Weg hinaus zu finden. Manchmal läuft man im Kreis oder landet in einer Sackgasse. Dann muss man überlegen, die Richtung wechseln und neue Wege ausprobieren. Und dann findet man endlich den Ausweg und ist vielleicht überrascht, wie einfach es war.

Das macht auch Spaß, weshalb komplizierte Labyrinthe seit dem Barock auch in der Gartengestaltung betuchter Leute sehr beliebt waren. Und die Maislabyrinthe kennt heute jedes Kind.

Christliche Tradition der Labyrinthe

Labyrinthe sind auch Sinnbilder für die Suche des Menschen nach dem Ziel. Man nimmt Umwege in Kauf, kreist um sich selbst, gerät vom richtigen Weg ab - immer auf der Suche nach der Mitte. Sie steht für Ausgewogenheit, für die sichere Ankunft bei dem, was wirklich wichtig ist, für Sinn und Ziel des Lebens.

Mit einem begehbaren Labyrinth den eigenen Lebensweg bedenken, ist eine sehr alte und weltweit bekannte Meditations-Erfahrung. Christliche Labyrinthe sind keine Irrgärten. Sie haben keine Mauern, Sackgassen oder Kreuzungen und haben alle eine vergleichbare Grundform. Von einem Kreuz ausgehend werden die Kreise gezogen, wie in dem bekanntesten christlichen Labyrinth, dem Kreuzweg in der Kathedrale von Chartres.