Dienstag, 03. Mai 2022

Gedenken an das Kriegsende: Friedensgebet und "Friedensratschlag" am 8.Mai

Der 8. Mai steht in diesem Jahr im Schatten des Ukrainekriegs. 1945 ein Tag der Befreiung Deutschlands von Gewaltherrschaft und Faschismus, der einen grausamen Weltkrieg und den Holocaust mit Millionen von Toten verursachte, ist der 8. Mai in diesem Jahr ein Tag, der mehr denn je zum Frieden und zur Ächtung des Krieges mahnt: Krieg darf um Gottes und der Menschen willen nicht sein – und doch stehen wir fassungs- und hilflos vor der brutalen Realität des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

Mit zwei Veranstaltungen erinnert die Bremische Evangelische Kirche (BEK) an den Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs in Deutschland.

Angesichts des Ukrainekriegs ruft der BEK-Friedensbeauftragte, Pastor Jasper von Legat, gemeinsam mit dem DGB, dem Bremer Friedensforum, der Bremer SPD und dem Europaabgeordneten Joachim Schuster zu einem"Friedensratschlag"auf, der im Mittelpunkt einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im St. Pauli-Gemeindezentrum (Große Krankenstraße 11) steht. Am Anfang der Veranstaltung steht ein Vortrag von Wiltrud Rösch-Metzler (Pax Christi) zum Thema "Perspektiven und Eckpunkte einer modernen Friedenspolitik". Im Anschluss ist eine Talkrunde mit ihr, dem Büroleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Russischen Föderation (Moskau), Peer Teschendorf, und Johannes Varwick, Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Universität Halle-Wittenberg, geplant. Sie diskutieren darüber, wie angesichts der aktuellen Kriegslage in der Ukraine eine neue Entspannungspolitik aussehen müsste und wie eine stabile Friedens- und Sicherheitsarchitektur in Europa aufgebaut werden kann. Für diese Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 8. Mai ab 15 Uhr ist eine Anmeldung bei franz.hartmann[at]posteo.de erforderlich.

Auf dem Osterholzer Friedhof findet außerdem ein Ökumenisches Friedensgebet statt. An der dortigen Gedenkstätte für die Kriegstoten beten Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen gemeinsam, darunter der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Andreas Hamburg. "Wir wollen dabei nicht den Sieg von damals feiern, sondern den Frieden erbitten, den wir gerade jetzt in Europa so dringend nötig haben."

 Auch in der  St.Stephani-Kirchewird am 8. Mai um 18 Uhr aus Anlass des Jahrestags des Kriegsendes 1945 unter dem Motto "Suche den Frieden und jage ihm nach!"(Psalm 34,15) um den Frieden gebetet.