Donnerstag, 27. November 2025

Gemeinsam unterwegs: Kirchentag stimmt zwei Gemeinde-Fusionen zu

Im Mittelpunkt des zweiten Sitzungstages standen zwei Gemeindefusionen in Huchting und Hastedt. Der Kirchentag stimmte den dafür nötigen Kirchengesetzen mit breiten Mehrheiten zu (rund 97% für die Fusion der Huchtinger Gemeinden St. Matthäus und St. Johannes Sodenmatt, 100% für die Fusion der beiden Gemeinden Alt-Hastedt und Auferstehungsgemeinde).

Kirchenpräsident Dr. Bernd Kuschnerus erinnerte an die 1960er Jahre, in denen die beiden Huchtinger Gemeinden St. Johannes Sodenmatt und St. Matthäus aus der Huchtinger St. Georgs-Gemeinde hervorgingen. Nun vereinigten sich diese beiden Gemeinden. Marie-Luise Malassa, Kirchenvorsteherin aus St. Johannes Sodenmatt, erinnerte an die Veränderungsprozesse in St. Johannes Sodenmatt. „Wir wollen ein christlicher Standort in Huchting bleiben und gemeinsam in die Zukunft gehen.“ Für die St. Matthäus-Gemeinde sei das genauere Kennenlernen der Nachbargemeinde eine beeindruckende und berührende Erfahrung gewesen, erklärte deren Vertreter: „Ihr habt einen Herzschlag für diesen Stadtteil und dient den Menschen mit aller Kraft und großem ehrenamtlichen Engagement.“ Die Herausforderungen u.a. von Altersarmut, einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund seien vielfältig: „Wir wollen Brücken bauen, damit Menschen in Huchting Kirche besser kennenlernen können.“ Bernd Kuschnerus und Präses Maria Esfandiari gratulierten der neuen Matthäus-Gemeinde und überreichten den Gemeindevertreter:innen symbolisch einen Baum, der auf dem Gemeindegelände gepflanzt werden wird.

Die zweite ab 1. Januar 2026 fusionierte Gemeinde, die Evangelische Kirchengemeinde Bremen-Hastedt, bekam ebenfalls einen Baum und die Gratulationen der Kirchenspitze. 1887 besteht die Kirchengemeinde Alt-Hastedt, 1958 bildete sich auf ihrem Gebiet die Auferstehungsgemeinde. Seit 2008 laufe eine enge Kooperation zwischen beiden Gemeinden, führte Bernd Kuschnerus aus. Mit dem Lied „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehn“ feierten die Gemeindevertreter:innen ihr Zusammengehen. „Wir hatten noch gar keine Hochzeitsfeier, aber schon davor mussten wir viele Herausforderungen und Steine aus dem Weg räumen.“ Entstanden sei trotz aller Mühen etwas Positive und Gutes, betonte Kirchenmusikerin Ruth Drefahl: „Wie unser neuer Gemeindebrief-Titel „Mittenmang“ haben wir unsere fusionierte Kirchengemeinde zusammen gebaut: Wir sind mittenmag im Stadtteil, unter den Menschen und wenn es etwas zu feiern gibt, wie die „Hochzeit“ unserer beiden Gemeinden. Aus Nachbarn sind Freunde geworden.“

Die Bremische Evangelische Kirche hat rund 148.000 Mitglieder in derzeit 50, nach den beiden am 1. Januar in Kraft tretenden Fusionen 48 Kirchengemeinden.