Dienstag, 20. Februar 2024

„…durch das Band des Friedens“ - Weltgebetstag 2024 am 1. März

Palästina ist das Partnerland des diesjährigen Weltgebetstages. Aufgrund des Massakers der Hamas in Israel am 7. Oktober und des darauf folgenden Krieges hat dies Brisanz bekommen. Das deutsche Weltgebetstags-Komitee hat daraufhin die Gottesdienstordnung aktualisiert, damit die von palästinensischen Christinnen erarbeiteten Texte trotz aller Spannungen auch in Deutschland akzeptiert und gebetet werden können. Das diesjährige Motto lautet: „…durch das Band des Friedens“.

Am Freitag, den 1. März ist Weltgebetstag. Die Idee: Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Menschen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander! Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstages. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den bald 100 Jahren seines Bestehens zur größten Basisbewegung christlicher Frauen.

Ulrike Kothe von der Evangelischen Frauenarbeit in Bremen ist es wichtig, dass die diesjährige Liturgie unter dem Motto „...durch das Band des Friedens“ reflektiert und überarbeitet worden ist. "Sie entstand vor dem 7. Oktober, und in einigen Vorbereitungsgruppen wurden die Texte kritisch und besorgt aufgenommen. Aufgrund unserer Geschichte sind wir in Deutschland hellhörig und müssen es auch sein, falls das Existenzrecht Israels in Frage gestellt wird." Natürlich wolle man in jedem Jahr den Frauen der Länder, die im Mittelpunkt des Weltgebetstages stehen, Gehör verschaffen. "Daher sind die Gebete der Christinnen aus Palästina in den Kontext eingebunden damit wir es hier besser verstehen, aber nicht grundlegend verändert worden".  Denn, so Kothe weiter, "wir haben auch eine Verpflichtung, dass am  Weltgebetstag alle Frauen, unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft solidarisch und friedlich miteinander beten können, getreu der WGT-Maxime „Informiert beten – betend handeln“.

Auch in Bremen wird am Freitagabend der Weltgebetstag in vielen Gemeinden gefeiert. Zum Gottesdienst, der weltweit einem gemeinsamen Ablauf folgt, gehören auch Bilder und Länderinformationen, die Stimmen der Frauen aus Palästina und natürlich eine passende musikalische Gestaltung.

Ziel des Weltgebetstages ist es, für die Situation im Partnerland zu sensibilisieren, darüber nachzudenken, was man im persönlichen Umfeld, in der Gesellschaft oder global tun kann, um die Lage der Menschen in den Partnerländern zu verbessern. Es werden Gebetsanliegen der Besucherinnen und Besucher formuliert und Spenden für Projekte in den Partnerländern und weltweit gesammelt.

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