Dienstag, 10. August 2021

„Inglourious Brazzbande“: Schräge Typen in der Kulturkirche

Die Bremer Bildhauer Klaus Effern und Markus Keuler haben eigens für die Bremer Kulturkirche St. Stephani eine Holzinstallation geschaffen. In der raumgreifenden Installation trifft sich eine Band mit diversen schrägen Typen zum fröhlichen und anarchischen Musizieren.

Das Kunstwerk unter dem Titel „Inglourious Brazzbande“ wird vom 20. August bis zum 17. Oktober in der historischen Kulturkirche St. Stephani Kirche zu sehen sein.

Die „Handschriften“ der beiden Künstler, ergänzt um Fundstücke aller Art, bleiben ablesbar. Zugleich verschmilzt alles zu einem organischen Ganzen. Außerdem steuerte Joris Tünnermann, ein junger Mann mit Trisomie 21, ein paar Arbeiten bei und brachte eine zusätzliche Ebene in die Skulptur. Das Gemeinschaftsgefüge in größtmöglicher Individualität aller Akteure bildet nach Angaben von Kuratorin Veronika Wiegartz sowohl die inhaltliche als auch die formale Idee des Projektes: „Deutlicher kann ein inklusiver Anspruch nicht formuliert werden.“

Eröffnet wird die Ausstellung „Inglourious Brazzbande“ mit einer Vernissage am Donnerstag, den 19. August um 19 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani. Die Künstler Markus Keuler und Klaus Effern werden anwesend sein, Kuratorin Veronika Wiegartz führt ein. Musik: Broomster. bruno broomster: cigar box guitar, marco broomster: drums.

Aktuell ist keine Anmeldung nötig. Eine Registrierung am Eingang, ein Mindestabstand von 1,5 Metern sowie ein medizinische Mund-Nase-Bedeckung sind für alle Gäste erforderlich.

Klaus Effern war 2011 der erste Kunststipendiat der Bremischen Evangelischen Kirche. Für eine Ausstellung in der Kulturkirche schuf er eine Figurengruppe unter dem Titel „Verspottung“: Mit einer Plastiktüte über dem Kopf sitzt ein Mann auf einem Stuhl, die Hände hinterrücks gefesselt. Ein anderer traktiert ihn, von Ferne wird alles gefilmt und wahrscheinlich gleich ins Internet gestellt. Die Szene erinnert an die schockierenden Folterbilder aus dem US-Gefängnis Abu Ghraib in Bagdad.

Quelle: epd