Freitag, 26. März 2021

Kirche empfiehlt zu Ostern Kontaktvermeidung und Tests

Die Inzidenzzahlen steigen. Es wird diskutiert, ob Ostergottesdienste in Präsenz durchgeführt werden sollten. Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) übernimmt in der Pandemie Verantwortung.

Die Bremische Evangelische Kirche hat die Rücknahme der kurzfristigen Bund-Länder-Beschlüsse bezüglich der Osterruhe begrüßt. „Insofern gebührt der Entscheidung der Bundeskanzlerin, den Planungsfehler einzuräumen, großer Respekt", so Schriftführer Pastor Bernd Kuschnerus am Mittwoch. "Die letzten Tage waren aber geprägt von großer Unsicherheit",  wendet er ein, "sowohl bei den Menschen als auch bei den Mitarbeitenden".

Kuschnerus zeigte sich erleichtert, dass die Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) auch Präsenz-Gottesdienste mit den gewohnten Hygiene- und Sicherheitsregeln anbieten können. „Gleichwohl sind wir uns unserer Verantwortung in der Pandemie bewusst und werden weiterhin alle Gottesdienste verantwortungsvoll durchführen, auf Abstand, mit Anmeldung, ohne Gesang und oft digital.“

Um den Schutz der Mitwirkenden und der Teilnehmenden noch zu erhöhen und das Infektionsrisiko weiter zu vermindern wird jedoch dringend empfohlen, einen Gottesdienst in Präsenz nur zu besuchen, nachdem zuvor ein Schnelltest in einem der Testzentren gemacht wurde. Dies gilt für Mitwirkende und Teilnehmende. Durch die Vorlage negativer Testergebnisse tragen alle Beteiligten dazu bei, Infektionen in den Ostergottesdiensten zu vermeiden. Die BEK bemüht sich auch, weitere Schnelltests zu beschaffen und den Gemeinden zeitnah zur Verfügung zu stellen.

Das Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie mit dem flankierenden Seelsorge-Angebot im St. Petri Dom wird auch am Gründonnerstag und am Karsamstag in Präsenz stattfinden. „Das ist mir wichtig“, so Kuschnerus, „weil Trauer und Trost den menschlichen Kontakt brauchen und sei es auf Abstand. Menschen können sich nicht selber am Bildschirm trösten.“

Zahlreiche alternative geistliche Lockdown-Angebote gibt es telefonisch, digital oder mobil. „Wir bestärken unsere Gemeinden, diese Formate zu nutzen und offene Kirchen zum persönlichen Gebet anzubieten. Auch ein digitaler Bremer Ostergottesdienst ist in der Planung, der am Ostersonntag live aus der Kirche in Walle im Netz übertragen wird.“

Die BEK bleibe weiterhin im engen Kontakt mit der Landesregierung und den Nachbarkirchen, ergänzte der Schriftführer, auch für den Fall, dass die Inzidenzwerte im Lauf der Karwoche signifikant steigen sollten. „Wir alle wollen, dass die Hoffnungsbotschaft des Osterfestes auch von Mensch zu Mensch verantwortungsvoll weitergegeben wird, aber Kontaktvermeidung und Tests sind in dieser Lage der richtige Weg, um die Gesundheit aller zu schützen.“