Freitag, 21. November 2025

Kirchenparlament tritt am 26./27. November zusammen

Der Kirchentag der Bremischen Evangelischen Kirche kommt am 26. und 27. November 2025 jeweils ab 9 Uhr in der KulturAmbulanz (Haus im Park, Züricher Str. 40, 28325 Bremen) zusammen. Die Delegierten aus Gemeinden und gesamtkirchlichen Einrichtungen werden über den Haushalt für 2026 beraten und beschließen. Ein weitere Schwerpunkt wird der Bericht der Fachstelle Sexualisierte Gewalt sein. Außerdem stehen zwei Gemeindefusionen auf der Tagesordnung.

Die November-Sitzung des Kirchentags steht traditionell ganz im Zeichen der Haushaltsberatungen für das Folgejahr. Dabei steht der Beschluss über zwei Haushaltsteile an: Der allgemeine Haushalt der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) wird 2026 ein Volumen von 63,03 Mio. Euro haben.

Der Haushalt für die Kitas (Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder) umfasst 87,27 Mio. Euro. Aus Kirchensteuermitteln finanziert die BEK dabei einen Eigenanteil in Höhe von 4,08 Mio. Euro.

Zur Finanzierung des Kirchenhaushaltes 2026 müssen aus den Rücklagen voraussichtlich 6,48 Mio. Euro entnommen werden. Ein ausgeglichener Kirchenhaushalt ist 2026 nicht möglich. Das liegt an weiter bestehenden strukturellen Defiziten, nach wie vor hohen Aufgabenumfängen der BEK und Steigerungen bei den Personal- und Sachkosten bei einer unterproportionalen Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen (2026 werden mit 64,4 Mio. Euro zwar etwas mehr Kirchensteuern als im laufenden Jahr veranschlagt, dennoch werden die prognostizierten Einnahmen geringer als 2024 sein.) 

Durch verschiedene Einzelmaßnahmen und Effekte konnten im Ergebnis des Haushaltsjahres 2024 der Rücklage 7,79 Mio. Euro zugeführt werden. Geplant war eine Entnahme von 3,38 Mio. Euro. Die Gründe liegen hauptsächlich in der Auflösung nicht zweckgebundener Rückstellungen in einzelnen Bereichen, gegenüber der Planung höheren Kirchensteuereinnahmen und leicht geringeren Personalkosten als ursprünglich geplant. 

Durch verschiedene Einzelmaßnahmen und Effekte konnten im Ergebnis des Haushaltsjahres 2024 der Rücklage 7,79 Mio. Euro zugeführt werden. Geplant war eine Entnahme von 3,38 Mio. Euro. Die Gründe liegen hauptsächlich in der Auflösung nicht zweckgebundener Rückstellungen in einzelnen Bereichen, gegenüber der Planung höheren Kirchensteuereinnahmen und leicht geringeren Personalkosten als ursprünglich geplant. 

Insgesamt konnten die Rücklagen der BEK, die zwischen 2010 und 2021 kontinuierlich zurückgegangen sind, aufgrund verschiedener Effekte erstmals wieder signifikant gestärkt werden. Ende 2024 betrug die Rücklage insgesamt rund 74,3 Mio. Euro.

“Insgesamt ist die Notwendigkeit schmerzhafter (Spar-)Maßnahmen weiterhin sehr offensichtlich, die bisherigen Maßnahmen reichen dafür nicht aus. In den nächsten vier Jahren (2024-2030) müssen elementare Weichen für die Zukunft gestellt werden, um den Haushalt auf ein stabiles, ausgeglichenes Niveau zu bringen”,

 

heißt es in der Haushaltsbegründung, die dem Kirchentag vorliegt.

Am Nachmittag des ersten Sitzungstages werden sich die Delegierten mit dem Themenschwerpunkt sexualisierte Gewalt befassen. Nancy Janz (Fachstelle Sexualisierte Gewalt) wird dazu einen Bericht abgeben, im Anschluss gibt es einen Impuls und Austausch zum Thema im Plenum. Vorgesehen sind auch ein Beschluss und ein Ausblick zu diesem Thema.

Am 2. Sitzungstag (27. November) wird der Kirchentag über mehrere Kirchengesetze abstimmen und sich auf Antrag der Andreas- und der Friedensgemeinde mit der Frage befassen, ob der Kirchentag den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag fordern soll. Dazu ist ein Bericht vorgesehen.

Außerdem stehen zwei Gemeindefusionen auf der Tagesordnung, denen der Kirchentag zustimmen muss. Die St. Matthäus-Gemeinde und die St. Johannes Sodenmatt-Gemeinde aus Huchting wollen sich zusammenschließen, ebenso die beiden Hastedter Kirchengemeinden, die Auferstehungs-Gemeinde und die Kirchengemeinde Alt-Hastedt.

Die Sitzung des Kirchentags ist öffentlich, für Medienvertreter sind Plätze vorgesehen.

Interessierte können den Verlauf der Tagung auch im Live-Stream verfolgen.