Donnerstag, 20. Mai 2021

Kirchentag aktuell

Der Kirchentag, das Parlament der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), hat in seiner zweitägigen digitalen Frühjahrstagung zentrale Themen kirchlicher Arbeit diskutiert und beschlossen.

Zum Auftakt hielt BEK-Schriftführer Pastor Bernd Kuschnerus seinen Jahresbericht. Unter dem Titel Freiheit & Verantwortung blickte er zurück auf das vergangene Jahr und die Belastungen durch die Corona-Pandemie für Kirche und Gesellschaft. Er appellierte an die Delegierten, sich in ihren Arbeitsfeldern auch weiterhin für eine Kultur des Respekts, Dialog und verantwortungsvollen Diskurs einzusetzen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung des Kirchenparlaments stand die Mittelfristige Finanzplanung auf der Tagesordnung. Mittelfristig bis 2030 muss die BEK eine Finanzstrategie entwickeln, die dem erwartbaren Kirchensteuerrückgang in Höhe von 30 % Rechnung tragen soll. Hintergrund sind Modellrechnungen zur Entwicklung der Mitgliederzahlen und des Kirchensteueraufkommens. Dazu wurde ein Fahrplan entwickelt und die Bildung einer Koordinierungsgruppe für den Prozess beschlossen.

Prävention, Intervention und Aufarbeitung sind die Ziele einer Gewaltschutz-Richtlinie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die die BEK nun übernommen hat. Sie regelt die grundsätzlichen Anforderungen zumSchutz vor jeder Form sexualisierter Gewalt, die deutschlandweit in Kirche und Diakonie gelten sollen.

Am Morgen des zweiten digitalen Sitzungstages diskutierte das Kirchenparlament weiter das Schwerpunkt-ThemaEntwurf für eine neue Verfassung, mit der die aus dem Jahr 1920 stammende BEK-Verfassung erneuert und zeitgemäß gestaltet werden soll. Der vorliegende Entwurf wird nun überarbeitet.

Der vorliegende Entwurf wird nun vor dem Hintergrund der Diskussion überarbeitet. Eine erste Lesung der neuen Verfassung wird nicht wie geplant im Herbst 2021 sondern frühestens im Mai 2022 erfolgen. Für die Beschlussfassung ist dann eine Dreiviertel-Mehrheit der anwesenden Delegierten erforderlich.