Donnerstag, 15. Dezember 2022

Kita-Kinder schenken Freude zu Weihnachten in der Fremde

Viele ukrainische Kinder verbringen das bevorstehende Weihnachtsfest in der Fremde, z.B. in Polen, wohin sie mit ihren Müttern vor den menschenfeindlichen russischen Angriffen geflohen sind. Weihnachten ohne Oma und Opa und meist auch ohne den Papa, das ist für sie eine neue und beängstigende Situation. Für sie haben Bremer Kita-Kinder jetzt weihnachtliche Pakete gepackt.

„Denen zu helfen, denen es nicht so gut geht, wie uns selbst und ukrainischen Kindern, die in Polen und in der Ukraine Not erleben, eine Freude machen, das sind Erfahrungen und ganz wichtige Lernziele für Kinder hier in der Sicherheit unseres Landes". So fasst Wilhelm Haase-Bruns,  ehemaliger Integrationspädagoge der Bremischen Evangelischen Kirche, die Motivation für die Geschenke-Aktion zusammen.

Die Kinder, Eltern und Erzieherinnen könnten ganz direkt erleben, dass sie konkret etwas tun könnten, wenn sie Pakete für Mädchen und Jungen mit Spielzeug, Kuscheltieren, Bilderbüchern, Süßigkeiten, warmen Handschuhen und Mützen in einen Karton legen und liebevoll verpacken.

"Am Ende waren alle in  der kleinen evangelischen Kita St. Nicolai in Mahndorf selbst überrascht, wie viele tolle Pakete zusammen gekommen sind. Einen  ganzen Transporter haben sie gefüllt", so Haase-Bruns.

Transportfahrer ist Wilhelm Haase-Bruns selbst. Er nimmt bereits seit Jahren als Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Verden an Hilfstransporten nach Polen aktiv teil.

Er startet am Freitag, den 16. Dezember um 4 Uhr in Kirchlinteln (Grevenskampweg 4) im Konvoi mit sieben weiteren Fahrzeugen mit Lebensmitteln und Winterkleidung in Richtung Gorzow.

Nach sechsstündiger Fahrt übergibt er die Kita-Pakete mit den Weihnachtsüberraschungen an die dortige Sozialstation. Die gespendeten Hilfsgüter werden dann an die geflüchteten Frauen, Kinder und alten Leute aus der Ukraine verteilt, die oft nur mit dem Nötigsten ausgestattet fliehen mussten und nun warme Winterbekleidung und Solidarität und Mitgefühl  benötigen.

"Kinder brauchen Wärme und liebevolle Geschenke, erst recht, wenn sie in der Fremde, weit weg von ihrer Heimat, oft ohne Oma, Opa und ihren geliebten Papa Weihnachten feiern müssen. Und das verstehen auch die Bremer Kinder in St. Nikolai!" Und als Pädagoge, so fügt Haase-Bruns hinzu, sei er überzeugt, diese Erfahrung sei für kleine Menschen auf dem Weg ins Erwachsenenleben besonders wichtig. "Sie lernen auch, wie wichtig Solidarität ist und dass es nicht nur schlimme Katastrophen und Probleme gibt, sondern auch viel Gutes, das oft im allgemeinen Klagen unbemerkt bleibt. Das bewirkt mehr als manche Sonntagsrede."