10. Dezember 2024
Vom 19. bis 30. September reisen die Bremer Kantorei St. Stephani und ihr Leiter Tim Günther gemeinsam mit einer Delegation aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kirchen ins südafrikanische Durban. In Bremens Partnerstadt sollen Kontakte und ein musikalischer Austausch gepflegt werden.
Geplant sind mehrere Konzerte in Kirchen und Theatern der Metropole, ein Austausch mit südafrikanischen Chören und Besuche in verschiedenen Studieneinrichtungen, u.a. dem Inanda-Seminary. Das Seminar ist eine 1869 gegründete unabhängige, Schule für schwarze südafrikanische Frauen in Inanda Township. Die Reisegruppe besucht auch das BAT Center, ein Kunst- und Kulturunterhaltungszentrum in Durban.
Am 24. September feiert Südafrika am “Heritage Day” die Vielfalt der Kulturen und Überzeugungen im Land. Am Programm dieses Tages wirken – neben der Bremer Kantorei St. Stephani - die Kirchenchöre von St. Paul´s und St. Thomas aus Durban mit, außerdem die Sängerinnen und Sänger des landesweit organisierten Chorverbandes Royal School of Church Music.
Die Südafrika Reise führt einige Mitglieder der Delegation um Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte zu Beginn zunächst nach Windhoek in Namibia. Dort sind politische Termine zur Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung für eine Städtepartnerschaft geplant, ein Round Table zur Wissenschaftskooperation zwischen der University of Namibia und der Hochschule Bremen sowie Wirtschaftsgespräche zu Hafen und Logistik und Fachkräfteaustausch. Zur Delegation gehört auch Andrea Stenner vom Kirchenausschuss der Bremischen Evangelischen Kirche, die in Namibia Kontakte zu den dortigen Kirchengemeinden knüpfen möchte.
Am 26. September wird dann im Rahmen eines Festaktes im Rathaus Durban eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit der drei Städte Bremen, Durban und Windhoek unterzeichnet.
Aus diesem Anlass gibt es anschließend ein Konzert im Playhouse Drama Theatre. Die o.g. Chöre, der Durban Symphonic Choir (DSC) und das KwaZulu Natal Philharmonic Orchestra führen gemeinsam die Sinfonie Nr. 6 in D-Dur und die Messe in D-Dur von Antonín Dvořák auf.
Schon seit 25 Jahren besteht eine intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Hafenstädten Bremen und Durban. Die Kirchen pflegen seit Jahrzehnten, ausgehend von der Anti-Apartheid-Bewegung, ebenfalls theologische und kulturelle Kontakte. Schon im Jahr 2009 wurde dem anglikanische Bischof der Provinz KwaZulu Natal, Rubin Phillip, den Friedenspreis der Bremer Stiftung „Die Schwelle“ verliehen. Damit wurde er für seinen Jahrzehnte langen Kampf gegen Apartheid, insbesondere aber auch für seine Richtung weisende Arbeit für die demokratische Entwicklung Südafrikas nach dem Ende der Apartheid ausgezeichnet.
2011 wurde eine offizielle Städtepartnerschaft beschlossen. Zum 1. Todestag Nelson Mandelas fand in der Kulturkirche St. Stephani ihm zu Ehren das Konzert “Tata” unter Leitung von Tim Günther statt, das auch auf CD erschienen ist. U.a. wirkte der Pianist Melvin Peters mit. Gemeinsam pflegen er und Tim Günther seit Jahren zahlreiche Kontakte zur Aus- und Fortbildung junger Musikerinnen und Musiker, u.a. an der Durban Music School.
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