10. Dezember 2024
Zum "Tag der Arbeit": Rundfunkgottesdienst am Montag, den 1. Mai um 10 Uhr aus der Kirche Unser Lieben Frauen. Thema ist die Unterdrückung und Verfolgung von Gewerkschaften in Weißrussland (Belarus).
Der "Tag der Arbeit" beginnt in Bremen traditionell mit einem ökumenischen Gottesdienst, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die christlichen Kirchen gemeinsam gestalten, bevor es anschließend zur Mai-Kundgebung geht. Unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch" widmet sich der Gottesdienst der Frage, wie eine gerechte Arbeitswelt im Namen Gottes und zum Wohle der Menschen gestaltet werden kann. In diesem Jahr geht es um die unterdrückte Gewerkschaftsarbeit in Belarus.
Im Mittelpunkt steht die Kanzelrede eines prominenten Gastes: In diesem Jahr wird sie von Nikolaus Schneider gehalten. Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war jahrelang im Dialog von Kirche und Gewerkschaften aktiv. Ihm liegt das Thema besonders am Herzen. "In Ängsten - und siehe wir leben" ist das Thema seiner Predigt, das auf den biblischen Text "Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um" zurückgeht.
Weitere Gäste sind der DGB-Geschäftsführer Ernesto Harder und führende Gewerkschafter aus Belarus. Sieben von ihnen sind nach Deutschland geflohen und werden vom DGB Bremen unterstützt.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zum Tag der Arbeit übernehmen Tim Günther (Flügel) und Stephan Uhlig. Der Gitarrist und Sänger wird politische Lieder, u.a. von Wolf Biermann und Berthold Brecht interpretieren. Ferner wirkt die Bremer Kinder- und Jugendkantorei unter Leitung von Ilka Hoppe mit.
Die Kollekte kommt dem Verein „Zuflucht – Ökumenische Ausländerarbeit“ zugute, der sich für die Interessen von Flüchtlingen in Bremen einsetzt.
Radio Bremen überträgt den Gottesdienst zum Tag der Arbeit ab 10 Uhr auf „Bremen Zwei“ (UKW Bremen: 88,3 MHz, UKW Bremerhaven: 95,4 MHz und im Livestream)
Weißrussland (Belarus) ist eine ehemalige Sozialistischen Sowjetrepublik, die seit 1994 von Diktator Alexander Lukaschenko autoritär und repressiv regiert wird. Streiks und Demonstrationen gegen Lukaschenkos Regierung werden mit äußerster Brutalität niedergeschlagen. Folter und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Viele Oppositionelle, u.a. die prominente Politikerin Swetlana Tichanowskaja, leben im Exil. In Bremen leben sieben geflüchtete Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus Belarus.
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