10. Dezember 2024
Im Rahmen der neuen Außengestaltung der Terrassen, die von der St. Stephani Kirche bis zur Weser führen, wurden in den letzten Monaten die Gebeine von rund 500 auf dem einstigen Kirchhof bestatteter Verstorbener ausgegraben. Die geborgenen Gebeine und Skelette wurden von Archäologen z.B. hinsichtlich Alter, Verletzungen oder Todesursache untersucht. Nun werden im Rahmen einer würdigen Gedenkandacht die Knochen und Skelette auf der Grünfläche vor dem Nordschiff von St. Stephani bestattet.
Zur Wiederbestattung gibt es am Donnerstag, den 1. Juli um 11.30 Uhr eine Andacht in der Kulturkirche St. Stephani, zu der auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.
Für die Landesarchäologie der Stadt Bremen wird Dr. Dieter Bischop sprechen. Ferner gibt es Statements von Studierenden unterschiedlicher Religionen. Sie haben gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen der Landesarchäologie die Gebeine der Verstorbenen sorgfältig aus dem Erdaushub ausgegraben und gesichert. Pastorin Annette Quade von der St. Michaelis- St. Stephanigemeinde und Kulturpastorin Diemut Meyer werden die Andacht gestalten.
Auf dem Gelände des Friedhofs rund um die Kirche St. Stephani, der rund 700 Jahre in Betrieb war, wurden insgesamt die Überreste von mehr als 500 Toten ans Tageslicht gebracht. Durch Bomben, die eigentlich auf die Weserbrücke abzielten, sind im Zweiten Weltkrieg die meisten Gräber des ehemaligen St. Stephani-Friedhofes aus ihrer ursprünglichen Lage gerissen worden - nur etwa 32 nach Osten und Westen ausgerichtete Gräber konnten noch komplett anthropologisch dokumentiert werden.
Die Skelette wurden von Archäologen ausgegraben. Die Knochenuntersuchung durch die Anthropologin Swantje Krause gab Hinweise auf das harte Leben der nicht sehr begüterten Bevölkerung des Stephaniviertels. Viele Gelenke und Wirbel weisen arthrotische Veränderungen auf. Knochenbrüche und Entzündungen waren nicht ungewöhnlich und weisen z.T. auf Infektionskrankheiten hin. Die bestatteten Kinder litten an Mangelerscheinungen an Vitamin C und D, was Krankheiten wie z.B. Rachitis hervorrufen konnte. Die Gräber sind generell bis auf Knöpfe, Stecknadeln des Totenhemdes etc. beigabenlos. Nur wenige Särge waren besonders mit Sarggriffen ausgestattet.
Die individuellen Namen der Toten kennen wir nicht . Nur der Grabstein des bei den Grabungen geborgenen, 1681 verstorbenen Schiffers Christian Heymann mag einem der nun geborgenen Skelette zuzuordnen sein.
Dr. Dieter Bischop, Landesarchäologie Bremen
Telefon: 0421/361-3267
dieter.bischop@landesarchaeologie.bremen.de
Pastorin Diemut Meyer, Kulturkirche Bremen
Telefon: 0421/30 32 294 oder 0151/26659762
leitung@kulturkirche-bremen.de
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