Termine 2025

Volkstrauertag Oratorisches Konzert
Die Harmoniemesse in B-Dur (Hob. XXII:14) von Joseph Haydn ist ein spätes Meisterwerk voller Tiefe, Ausdruck und musikalischer Reife.
Schon im Kyrie spürt man eine erhabene Spannung, die zwischen feierlicher Demut und dramatischer Dringlichkeit wechselt. Die Bläser – typisch für die „Harmoniemesse“ – sind nicht bloß Begleitung, sondern tragen wesentlich zur Farbigkeit und Klangfülle bei. Das Gloria strahlt mit festlicher Freude, bleibt dabei aber menschlich und nie überladen. Im Credo beeindruckt die kontrastreiche Gestaltung: kraftvolle Chöre wechseln sich mit zarten Solopassagen ab, alles wirkt organisch verbunden. Das Sanctus ist feierlich und ehrfürchtig, getragen von Haydns tiefem religiösen Empfinden. Im Benedictus tritt eine kammermusikalische Intimität hervor, bei der die Solisten in zartem Dialog mit dem Orchester stehen. Das Agnus Dei schließt die Messe mit einer eindrucksvollen Bitte um Frieden – musikalisch zurückgenommen und doch voll emotionaler Kraft.
Insgesamt ist dieses Werk ein Höhepunkt der klassischen Kirchenmusik: ausgewogen, durchdacht, bewegend. Mit jedem Hören erschließen sich neue Schichten – ein echtes Spätwerk mit bleibender Wirkung.
Volkstrauertag Oratorisches Konzert
Sonntag 16. November 2025, 17 Uhr
Oratorisches Konzert “Letzte Werke”
in der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche Bremerhaven
W. A. Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur
J. Haydn: Missa in B: Harmoniemesse . Hob XXII:14
Bach-Chor Bremerhaven
Wiltrud de Vries - Sopran
Annette Guthahr - Alt
Bernhard Scheffel - Tenor
Allan Parkes - Bass
Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Yumi Schmuck - Klarinette
Altistin heißt Annette Gutjahr!
Leitung: LKMD David Schollmeyer
Barockes Weihnachtskonzert
J. S. Bach: Kantate 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“ (BWV 61)
Diese Kantate gehört zu Bachs sogenannten Adventskantaten und ist geprägt von einer spannungsvollen Erwartungshaltung. Bereits der Eingangschor („Nun komm, der Heiden Heiland“) schafft durch seine französische Ouvertürenform (mit feierlich punktierten Rhythmen und lebhaftem Mittelteil) eine Atmosphäre des Erwartens und der königlichen Ankunft. Man spürt förmlich die geistige Vorbereitung auf das Kommen Christi.
Im weiteren Verlauf wirkt die Kantate abwechslungsreich: Es gibt intime Arien und einen markanten Rezitativteil („Siehe, ich stehe vor der Tür“), in dem Christus sinnbildlich an die Tür des Herzens klopft. Das ist musikalisch eindrucksvoll umgesetzt – man hört im Bass tatsächlich das „Anklopfen“.
Insgesamt vermittelt die Kantate eine Mischung aus Andacht, Erwartung und persönlicher Nähe zu Gott. Bachs Musik spricht hier sowohl den Verstand als auch das Gefühl an – sehr durchdacht und gleichzeitig berührend.
J. S. Bach: Kantate 51 „Jauchzet Gott in allen Landen“ (BWV 51)
Diese Kantate ist ein echtes Glanzstück – voller Virtuosität, Freude und Jubel. Die Solo-Sopranistin und die Trompete stehen im Zentrum und liefern sich teils geradezu wettbewerbsartige Läufe im Eingangssatz. Der Titel „Jauchzet Gott in allen Landen“ wird wörtlich genommen – es ist Musik des Lobes, der Ausgelassenheit und des Triumphs.
Trotz aller technischen Schwierigkeit bleibt die Musik leicht, transparent und freudestrahlend. Die Arie „Höchster, mache deine Güte“ bildet einen ruhigeren, lyrischen Kontrast – hier zeigt sich Bachs Fähigkeit, auch die innere, persönliche Dankbarkeit musikalisch auszudrücken.
Der Gesamteindruck ist hell, kraftvoll und erhebend – eine Musik, die den Himmel zu öffnen scheint.
G. Ph. Telemann: Kantate „Allein Gott in der Höh sei Ehr“
Diese Kantate von Telemann basiert auf dem gleichnamigen Kirchenlied, das auf dem Gloria der Messe beruht. Sie wirkt insgesamt festlich, aber auch volksnah und zugänglich, wie es für Telemann typisch ist. Die Melodien sind eingängig, die Harmonik farbenreich, aber nie überladen.
Im Vergleich zu Bachs Werken ist die Musik weniger kontrapunktisch komplex, aber dafür oft direkter im Ausdruck. Man spürt, dass Telemann auch für ein breiteres Publikum schrieb – seine Musik kommuniziert klar, freudig und oft tänzerisch.
Die Kantate strahlt eine positive, lobpreisende Grundstimmung aus. Es geht um die Ehre Gottes, und das setzt Telemann mit musikalischen Mitteln wie fröhlichen Rhythmen und leuchtenden Klängen um.
Barockes Weihnachtskonzert
Sonntag 14. Dezember 2025, 17 Uhr
in der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche Bremerhaven
J. S. Bach:
- Kantate 61 "Nun komm, der Heiden Heiland"
- Kantate 51 "Jauchzet Gott in allen Landen"
G. Ph. Telemann:
- Kantate “Allein Gott in der Höh sei Ehr”
Bach-Chor Bremerhaven
Susanne Wiznerowicz - Sopran
Jan Wiznerowicz - Bariton
Krisztian Jambor - Piccolo-Trompete
Instrumentalensemble
Leitung: LKMD David Schollmeyer
Karten zu 15,- € ab dem 24. November im Kirchenbüro (Tel: 0471/42820) und ab 16.15 Uhr an der Abendkasse