10. Dezember 2024
Lebensereignis Trauerfeier
Grabsteine sind fest und beständig. Sie erinnern an einen aufrechtstehenden Menschen und symbolisieren so das Leben des / der Verstorbenen. Mit Grabsteinen soll das Andenken der Person in der Bevölkerung lange wachgehalten werden. In der christlichen Trauerkultur wird auf Grabsteine neben dem Namen oft das Kreuzsymbol oder ein Bibelvers graviert. Der Brauch Gräber zu schmücken, ist erst ca. 200 Jahre alt.
Grabsteinsymbole
Viele Grabsteinsymbole verweisen direkt oder indirekt auf den christlichen Glauben. Häufig auf Grabsteinen zu finden:
Das Kreuz erinnert als christliches Symbol an den gewaltsamen Tod Jesu am Kreuz und symbolisiert die Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten.
Engel sind in der christlichen Tradition Überbringer einer Botschaft Gottes. Sie verbinden so Gott und Mensch, Himmel und Erde. Sie erinnern uns in Zeiten der Trauer daran, dass die Verstorbenen bei Gott Aufnahme finden, und dass Gott auch die Trauernden trösten will.
Schmetterlinge verkörpern die Verwandlung in eine neue Gestalt. Aus der unscheinbaren Raupe wird ein bunter Schmetterling. Sie symbolisieren so die Hoffnung auf Auferstehung in einer völlig neuen nichtirdischen Existenz.
Blumen bringen verschiedenes zum Ausdruck: Die Vergänglichkeit des Lebens, die Liebe und die Hoffnung. Der Kranz ist ein Symbol für Vollendung und die Unvergänglichkeit des Lebens. Denn der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende.
Nachdem der Sarg bei der Bestattung in die Erde gesenkt wurde, wirft der Pastor / die Pastorin dreimal Erde auf den Sarg, nennt noch einmal den Namen des Toten / der Toten und übergibt ihn mit Worten des Segens in die Hände Gottes. Die Erde ist Zeichen dafür, dass wir wieder zu „Erde“ werden, und zu Gott zurück kehren, aus dessen Kraft wir ins Leben gekommen sind. So sind die Verstorbenen nicht verloren. Die Trauernden werfen daraufhin ihrerseits Erde auf den Sarg, als Zeichen des letzten Dienstes und letzten Grußes für den Verstorbenen / die Verstorbene.
Nachdem der Sarg bei der Bestattung in die Erde gesenkt wurde, wirft der Pastor / die Pastorin dreimal Erde auf den Sarg, nennt noch einmal den Namen des Toten / der Toten und übergibt ihn mit Worten des Segens in die Hände Gottes. Die Erde ist Zeichen dafür, dass wir wieder zu „Erde“ werden, und zu Gott zurück kehren, aus dessen Kraft wir ins Leben gekommen sind. So sind die Verstorbenen nicht verloren. Die Trauernden werfen daraufhin ihrerseits Erde auf den Sarg, als Zeichen des letzten Dienstes und letzten Grußes für den Verstorbenen / die Verstorbene.
Im Anschluss an eine Trauerfeier findet oft in einem nahe gelegenen Restaurant oder zu Hause ein Trauermahl oder eine Kaffeetafel (auch: Leichenschmaus, Reueessen oder Tränenbrot genannt) statt. Das gemeinsame Essen und Trinken bildet den Ausklang der Trauerfeierlichkeiten und bereitet dabei schon den Weg in den Alltag vor. Oft werden Erinnerungen und Fotos ausgetauscht, und mit dem Blick auf das Leben des / der Verstorbenen auch an das weitere Leben gedacht. Mit dem gemeinsamen Essen und Trinken stellt sich ein Stück Leben ein und Erzählungen aus dem Leben des / der Toten rufen auch fröhliche Erinnerungen hervor – es darf wieder gelacht werden.
Das Trauerjahr trägt der Tatsache Rechnung, dass Trauer ein längerer Prozess ist und Zeit braucht. Der Trauernde / die Trauernde lebt mit einem besonderen Schmerz und muss sein / ihr Leben und seine / ihre Beziehungen neu einrichten. So ist das „Trauerjahr“ ein Zeitraum des besonderen Schutzes und der Rücksichtnahme. Manchen genügen dafür einige Monate, andere brauchen weitaus mehr als ein Kalenderjahr. Für viele Menschen sind Jahrestage hilfreich, sich zu erinnern und die Trauer auszudrücken. Darum gibt es auch besonders religiöse Gedenktage für die Verstorbenen, wie z.B. den Ewigkeitssonntag oder Totensonntag Ende November (der Sonntag vor dem 1. Advent). An diesem Tag wird in den Kirchen aller Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht, gebetet und Kerzenlichter für sie angezündet.