
15. August 2022
Gedanken zum Frieden in der Welt
„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, forderte 1948, kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der Ökumenische Rat der Kirchen. Mittlerweile ist dieser Satz ein bekanntes Motiv kirchlicher Arbeit. In diesem Sinne setzen sich Gemeinden und Einrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche an vielen Stellen für die Bewahrung des Friedens und für gewaltfreie Konfliktlösungen ein.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der so unermessliches Leid über Millionen von Menschen gebracht hat, leben wir in Westeuropa im Frieden. Als Kirchen wollen wir daran mitwirken, diesen Frieden zu sichern und zur Verständigung innerhalb unseres Landes und zwischen den Völkern beizutragen. Nie wieder darf Deutschland einen Krieg entfesseln. Wir sind uns auch dessen bewusst, dass wir indirekt an Kriegen mitwirken, die irgendwo auf der Welt toben, weil es global keine Verteilungsgerechtigkeit gibt, und Waffen aus deutscher Produktion im Einsatz sind. In diesem Sinne setzen sich Gemeinden und Einrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche an vielen Stellen für die Bewahrung des Friedens und für gewaltfreie Konfliktlösungen ein.
Wir lehnen die Nachwuchswerbung der Bundeswehr unter Minderjährigen ab sowie die Rekrutierung von Handwerkern mit verharmlosenden Slogans wie „Gas, Wasser, Schießen“. Das Wort Gas im Zusammenhang mit Schießen und Militär lässt wenig Fingerspitzengefühl und Geschichtsbewusstsein bei den Verantwortlichen erkennen.
Bomben lösen keine Probleme, davon sind wir überzeugt. Krieg ist immer brutal und geht mit Besetzung, Grausamkeit und Vertreibung einher. Auf internationaler Ebene setzen sich die Kirchen dafür ein, dass Menschen nicht ausgegrenzt und unterdrückt und ermordet werden. Kriege, Gewalt und Zerstörung, sei es in Syrien oder Afghanistan, im Jemen oder in Bergkarabach sind die Fluchtursache Nummer eins. Wir appellieren an die Regierenden, alles für die Friedenssicherung zu tun und Kriegsflüchtlingen Zuflucht zu gewähren. Wir treten für politischen Dialog und eine angemessene Finanzierung ziviler Friedens-Projekte ein. Die Konfliktlösung muss stets Vorrang vor Gewalt und Aufrüstung haben.
Der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Bernd Kuschnerus erinnerte in einem Kommentar anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen daran, dass es „angesichts eines sich mancherorts zeigenden fremdenfeindlichen und völkischen Zeitgeiste“ heute nötig sei, daran zu erinnern: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“.
Die Bremische Evangelische Kirche hat mit den Pastoren Jasper von Legat und Andreas Hamburg zwei Friedensbeauftragte, die die kirchliche Friedensarbeit fördern und sich zu Friedensfragen in der Öffentlichkeit äußern.
Nähere Informationen rund um das Thema Frieden gibt es bei der Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD.
EKD-Denkschrift "Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen"
Auch wenn die Bilder schockieren und der erste Impuls vielleicht ist, dass hier eine starke militärische Reaktion erfolgen sollte, tritt die evangelische Kirche für politische Bemühungen zur Konfliktlösung ein. Wichtig ist eine ausreichende Unterstützung und Finanzierung ziviler Friedensinitiativen.
Historisch betrachtet hat es auf der ganzen Welt, in den meisten Völkern und Religionen, irgendwann einmal blutige Kriege mit vielen Opfern gegeben. Auch die christlichen Kirchen und Herrscher haben sich in den vergangenen Jahrhunderten schuldig gemacht. Heute treten wir für Frieden und Völkerverständigung ein und für eine respektvolle Begegnung mit anderen Religionen.
Es ist nicht seriös, wenn die Bundeswehr Minderjährige anspricht und ihnen den Beruf des Soldaten als Abenteuerurlaub schildert. Wenn sie 16-jährigen Schulabgängern systematisch Werbung per Post zuschickt oder ihnen in den sozialen Medien Abenteuer-Camps verspricht, ist das keine normale Nachwuchswerbung wie bei Firmen, die Fachkräfte brauchen. Jugendliche können noch keine informierte und unabhängige Entscheidung über einen Beruf treffen, der sich auf ihr gesamtes weiteres Leben erheblich auswirken kann.
Der Bremer Pastor Renke Brahms, ist Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er repräsentiert die Evangelische Friedensarbeit im Raum der EKD und äußert sich zu Friedensfragen in der Öffentlichkeit.
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