Donnerstag, 11. August 2022

18. August: Licht und Schatten - Kunst-Ausstellung des Ateliers für Geflüchtete

„Der Flug des Stiftes“ ist ein Bremer Kunst- und Integrationsprojekt für junge Geflüchtete, vor allem aus Afghanistan und Syrien. Seit Ende 2015 besteht das Projekt in den Räumen der Künstlerin Jule Stegemann-Trede. Jetzt werden unter dem Titel "Licht und Schatten" vom 18. August bis 3. September Bilder im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8 an der Domsheide ausgestellt.

Am Donnerstag, den 18. August um 18 Uhr findet im Kapitel 8 die Vernissage zur Ausstellung "Licht und Schatten" statt, musikalisch begleitet von dem afghanischen Komponisten und Gitarristen Ali Hassanzadeh. Gezeigt werden etwa 20 Gemälde, Acryl auf Leinwand, von zehn geflüchteten jungen Künstlerinnen und Künstlern, alle im Alter von Anfang Zwanzig.

Sie sind seit Anfang des Jahres imAtelier der Künstlerin Jule Stegemann-Trede entstanden, zunächst in Gröpelingen und mittlerweile in Schwachhausen. Sie zeigen Motive zum gemeinsamen Thema "Licht & Schatten", jedes auf seine individuelle Art und Weise..

Ateliermiete, Farben, Leinwände – um all das zu finanzieren, braucht das Projekt Unterstützung. Deshalb unterstützt das Diakonische Werk Bremen das Projekt "Der Flug des Stiftes" inzwischen, indem es um Förderer wirbt. U.a. haben sich schon die Karin und Uwe Hollweg Stiftung, die Bremer Lions Damen sowie der Rotary Club und vor allem Sozialsenatorin Anja Stahmann für das Kunstprojekt engagiert. 4.500 Euro spenden jetzt auch die Mitarbeitenden der Bremischen Evangelischen Kirche im Rahmen ihrer diesjährigen Rest-Cent-Aktion.

Interessierte sind herzlich eingeladen, die Vernissage und die Austellung zu besuchen. Manche der dort gezeigten Bilder sind auch verkäuflich.

"Der Flug des Stiftes" begann im Oktober 2015 in einer Turnhalle in der Nachbarschaft von Jule Stegemann-Trede und ihrer Freundin Silke Behrens. „Da kamen irgendwann zwei Frauen mit Malutensilien rein“, erinnert sich Mustafa, der in der Flüchtlings-Notunterkunft in Bremen-Borgeld lebte. „Die haben uns einfach gesagt: „Malt!“ und das haben wir dann gemacht, auch wenn der Umgang mit Farbe für die meisten völlig neu war. Fast 100 Jungs haben sich damals in der Turnhalle gestapelt, und uns war einfach langweilig.“ Heute trifft sich der harte Kern der damaligen Malgruppe noch immer, andere Geflüchtete, vor allem aus Afghanistan und Syrien, sind im Laufe der Jahre dazu gekommen.

Im Atelier von Jule Stegemann-Trede sind bisher  insgesamt 40 junge Männer und Frauen künstlerisch aktiv gewesen, aus den Jugendlichen sind junge Erwachsene geworden. Mit Farbe und Pinsel haben sie ihren Erlebnissen und Gedanken Ausdruck verliehen. Die inzwischen aus der  Ukraine geflüchteten Menschen sind ebenfalls herzlich willkommen. "Malen kann jeder", ist Jule Stegemann-Trede überzeugt, „denn Kreativität steckt in jedem von uns".

Kontakt für weitere Informationen:
Jule Stegemann-Trede
Atelier „Jules-Art“
Telefon: 0152/264 33020

Spendenkonto:
IBAN: DE 6652 0604 1000 0640 7510
Stichwort: Flug des Stiftes

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