Montag, 29. September 2025
5. Oktober: Erntedank - Ein Tag zum Danken und für globale Verantwortung
Am kommenden Sonntag (5. Oktober) ist Erntedank. Mit diesem Fest erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen. Traditionell werden in den Kirchengemeinden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt. Auch Kindern soll das Erntedankfest Natur und Jahreslauf sowie die Herkunft ihrer Nahrung bewusst machen. Das Erntedankfest fällt in der Regel auf den ersten Sonntag im Oktober. Das Fest macht deutlich, dass der Mensch die Schöpfung Gottes nicht unter Kontrolle hat, denn er ist der Bibel zufolge selbst Teil der Schöpfung und soll sie bewahren.
Die Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche feiern am Sonntag, den 5. Oktober zahlreiche Erntedankgottesdienste und -feste.
So laden viele Familiengottesdienste für Groß und Klein mit anschließendem gemeinsamen Verweilen und Essen ein u.a. gibt es:
- einen Erntedankgottesdienst in Brundorf auf dem Bauernhof Schöne (Ahrnkenstr. 3, 28790 Schwanewede). Kinder können dort basteln, für die musikalische Begleitung sorgt der Posaunenchor Brundorf. Achtung: Kfz-Parkmöglichkeiten sind nur in begrenztem Umfang vorhanden.
- einen Erntedankgottesdienst „Ein neues Haus für Kelevi“ zu einer Aktion von „Brot für die Welt“ in der Martin-Luther-Kirche (Neukirchstr. 85) oder
- einen bunten Familien-Gottesdienst – mit anschließendem Herbstsuppen-Essen – in der Kirche Tenever (St. Gotthard-Str. 140).
Auch die musikalische Begleitung kommt in den Erntedankgottesdiensten nicht zu kurz:
- So findet in der Kirche St. Martini Lesum ein Musikalischer Abendmahlgottesdienst zum Erntedankfest mit Werken von Heinrich Schütz und Ralph Vaughan Williams, präsentiert von der Capella St. Martini und der Jugendkantorei statt.
- In der Oberneulander Kirche St. Johann (Oberneulander Landstr. 41) spielt zum Erntedankgottesdienst der Bläser- und Posaunenchor unter der Leitung von Martin Howie.
Mit Blick auf die katastrophale Ernährungssituation in vielen Ländern der Erde ist die Bitte des Vaterunsers "Unser tägliches Brot gib uns heute" aktueller denn je. Klimawandel und Kriege, aber auch das globale Ungleichgewicht bei der Ernährungsgerechtigkeit sorgen dafür, dass Menschen hungern oder gar verhungern.
Im christlichen Glauben gehören Danken und Teilen zusammen. Dies gilt sowohl global als auch vor der eigenen Haustür, sowohl für die Politik, als auch für jede und jeden Einzelnen. Deshalb hat sich die Bremische Evangelische Kirche den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben, um auch mit ihren Möglichkeiten dazu beizutragen, den Klimawandel und seine katastrophalen Auswirkungen soweit wie möglich zu begrenzen.
In den Ländern des Südens, ob auf den pazifischen Inseln oder in Afrika, sind die Menschen bereits heute ungleich härter von den global steigenden Temperaturen betroffen, als wir in Mitteleuropa. Gleichzeitig sind es unsere Lebens- und Konsumgewohnheiten, die den Klimawandel anfachen – viele Gründe, an Erntedank über Gerechtigkeit, Klima und unser Verhalten nachzudenken. Erntedank ist nicht nur eine Aufforderung zum Danken, sondern auch dazu, endlich Verantwortung für unsere gemeinsame globale Schöpfung und damit für unsere Mitmenschen zu übernehmen.