Montag, 24. November 2025

"Früher war mehr Lametta" – Ausstellung zeigt Familienfotos unter dem Weihnachtsbaum von 1880 bis 1980

Die Kulturkirche St. Stephani lädt im Advent zu einer besonderen Zeitreise ein. Die Ausstellung "Früher war mehr Lametta“ zeigt Familienfotos von Bremerinnen und Bremern unter dem Weihnachtsbaum zwischen 1880 und 1980. Auch im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8 (Domsheide 8) ist eine Auswahl der historischen Fotos aus der Ausstellung zu sehen.

Opas Gemäkel „Früher war mehr Lametta“ aus Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ ist längst zum geflügelten Wort geworden.
Die Adventsausstellung in der Kulturkirche und im Kapitel 8 wirft einen ganz intimen Blick in bremische Wohnzimmer zur Weihnachtszeit in längst vergangenen Jahrzehnten.
Vieles wird Besucherinnen und Besuchern beim Betrachten der knapp 200 Fotos vertraut vorkommen: Familien um bunte Teller, Kinder mit Blockflöten, auf neuen Fahrrädern, mit Carrerabahnen, Indianerkostümen oder Puppenstuben. Aber auch ärmliche Weihnachten mit dürren Weihnachtsbäumen in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Väter mit schwarzem Anzug und Krawatte, Mütter im feinen Kleid oder mit der Kittelschürze beim Festtagsbraten.
In den Fotos spiegeln sich Zeitgeschmack, Weltgeschichte und Familiengeschichten, Rollenbilder für Kinder und Erwachsene, wechselnde Vorlieben für Dekorationen und Wohnambiente durch die Jahrzehnte wider.

Die Besucherinnen und Besucher können im Advent in frühere Zeiten eintauchen:
Beim Rundgang durch die Fotowände, beim Betrachten der Diashow oder beim Verweilen im originalen Weihnachts-Wohnzimmer von vor 50 Jahren in der Seitenkapelle. Eines aber ist auf fast allen Fotos unübersehbar: Früher war mehr Lametta. Viel mehr!

Zur Vernissage am 1. Advent, den 30. November um 17 Uhr lädt Pastorin Jeannette Querfurth herzlich in die Kulturkirche St. Stephani (Stephanikirchhof 8) ein. Sie führt in die Ausstellung ein und wird musikalisch von Kirchenmusiker Tim Günther am Flügel begleitet.  

In der Kulturkirche ist die Ausstellung vom 1. bis 23. Dezember täglich von 11 - 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Alle Öffnungszeiten finden Sie tagesaktuell hier.
 

Ausstellung in der City: Kapitel 8 wirft ebenfalls einen Blick in historische Weihnachtsstuben

Wer seinen Weihnachtsmarktbummel oder Geschenkeeinkauf in der City unterbrechen möchte, kann auch im Evangelischen Informationszentrum  Kapitel 8  (Domsheide 8) “Früher war mehr Lametta” erleben. Dort ist die spannende Bildershow durch bremische Wohnstuben ab Montag, den 1. Dezember zu sehen. Auch hier zeigen Familienfotos aus den Jahren 1880 bis 1980, wie Bremer:innen anno dazumal zu Hause Weihnachten feierten.

Die Ausstellung im Kapitel 8 ist Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr und samstags zwischen 11 und 14 Uhr geöffnet.

Alle Öffnungszeiten finden Sie tagesaktuell hier.

 

Begleitprogramm mit einem Vorlesenachmittag und historischen Filmen
 

Ergänzt werden beide Ausstellungen durch ein Begleitprogramm

  • Im Rahmen der Ausstellung findet am Sonntag, den 14. Dezember um 15 Uhr ein gemütlicher, vorweihnachtlicher Vorlesenachmittag in der Kulturkirche statt, mit  „Pelle zieht aus und Kater Leo feiert Weihnachten“ – Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsliedern für Groß und Klein. Mit dabei ist die Bremer Leselust. Es lesen u.a. Anne-Kathrin Laufmann, Sabine Urban, Uwe A. Nullmeyer, Ulrike Hövelmann und Pastorin Jeannette Querfurth. Musikalische Begleitung: Johannes Grundhoff. Der Eintritt ist frei. 
  • Im Rahmen der Ausstellung präsentiert am Mittwoch, den 17. Dezember um 18 Uhr im Kapitel 8 Mirko Becker aus dem Landesfilmarchiv Bremen eine faszinierende historische Reise mit Weihnachts- und Winteraufnahmen aus fast einem halben Jahrhundert Bremer Geschichte. Die historische Weihnachtsreise lädt dazu ein, längst vergessene Details einmal wieder zu sehen: verschneite Straßenszenen, längst verschwundene Geschäfte, besondere Augenblicke mit schicksten Kleider- und Frisurenmoden. Und natürlich stellt sich die Frage: War früher wirklich mehr Lametta? 

    Die Filme – aufgenommen zwischen den 1930er- und 1970er-Jahren – zeigen Bremen mit viel Roland, Rathaus, Weser und Wallanlagen. Zu sehen sind aber auch vertraute Weihnachtstraditionen, wie sie noch heute in vielen Wohnzimmern stattfinden – vom festlich geschmückten Baum mit fröhlichen Familienmomenten über Geschenkeschlachten bis zur üppig gedeckten Schlemmertafel. Und ganz nebenbei zeigen die Filme ein winterliches Bremen mit echtem Schnee und Eis, das sich im Laufe der Jahrzehnte aber auch baulich stark verändert hat. Für gemütliche Atmosphäre im Saal sorgen Gebäck, Kekse und Punsch – ein Abend, der auf die bevorstehenden Festtage einstimmt. Der Eintritt ist frei.