10. Dezember 2024
Um an das Wirken von Heinrich Albertz (1915-1993) und dessen Engagement für Frieden und Sozialstaat zu erinnern, veranstalten der AWO Landesverband Bremen e.V., die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Bremische Evangelische Kirche (BEK) das 5. Heinrich-Albertz-Symposium.
Der AWO Landesverband Bremen e.V., die Bremische Evangelische Kirche und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden am Donnerstag, den 11. Januar 2024 um 18 Uhr zum 5. Heinrich-Albertz-Symposium ein. Das Thema: „Kriege, Krisen, Konfusion – wie halten wir unsere Gesellschaft zusammen?“ Gastredner ist der Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen Dr. Andreas Bovenschulte.
Seit 2019 greift das Heinrich-Albertz-Symposium jährlich jeweils im Januar ein aktuelles Thema auf. Im Mittelpunkt stehen gesellschaftliche und politische Entwicklungen sowie die Herausforderungen der Gegenwart. Die von AWO Landesverband Bremen e.V., der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Bremischen Evangelischen Kirche gemeinsam etablierte Veranstaltungsreihe fand in den Jahren 2021 und 2022 online statt, jetzt bildet wieder die Kulturkirche St. Stephani in Bremen den Rahmen. Der Eintritt ist frei.
Impulsvorträge prominenter Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft bilden jeweils den Einstieg in einen intensiven Gedankenaustausch. In den vergangenen Jahren waren zu Gast: Kurt Beck, langjähriger Ministerpräsident von Rheinland Pfalz und damals Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung (2019), Thomas Bellut als Intendant des ZDF und Radio Bremen-Intendantin Yvette Gerner (2020), Heinrich Bedford-Strohm als Ratsvorsitzender der EKD (2021) und die weltweit renommierte Meeresbiologin Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhaven (2022). Für die Veranstaltung im Januar 2024 hat Andreas Bovenschulte, Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, zugesagt. Sein Impulsvortrag trägt den Titel „Kriege, Krisen, Konfusion – wie halten wir unsere Gesellschaft zusammen?“
Er war ein leidenschaftlicher Vertreter für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Heinrich Albertz zählt zweifelsfrei zu den verdienstvollen Persönlichkeiten unseres Landes. Als Bundesvorsitzender der AWO prägte Heinrich Albertz die Arbeiterwohlfahrt von 1949 bis 1965 in besonderer Weise.
Als Sohn eines evangelischen Theologen wurde Albertz am 22. Januar 1915 in Breslau geboren. Er wuchs in einer frommen Familie auf und studierte in Breslau, Halle und Berlin Theologie. Als Pfarrer und engagiertes Mitglied der Bekennenden Kirche wurde Heinrich Albertz in der Nazizeit mehrfach verhaftet. Nach dem Krieg ging er in die Politik und wurde zunächst Flüchtlings- und später Sozialminister (SPD) in Niedersachsen. 1955 holte Willy Brandt ihn nach Berlin. Dort stieg er vom Senatsdirektor zum Innensenator auf und wurde im Dezember 1966, als Nachfolger Willy Brandts, regierender Bürgermeister. 1967 vollzog er aufgrund der Unruhen um den damaligen Schah-Besuch eine tiefgreifende politische Wende, trat von seinem Amt zurück und arbeitete wieder in seinem Beruf als Pfarrer. Heinrich Albertz blieb eine gewichtige politische Stimme, indem er zu einem der profiliertesten Köpfe der Friedensbewegung wurde. 1986 verließ er Berlin und zog mit seiner Ehefrau in ein Altenwohnheim nach Bremen, wo er am 18. Mai 1993 verstarb.
Pressekontakt:
AWO Bremen | Anke Wiebersiek | Telefon 0421-79 02-34 | Anke.Wiebersiek@awo-bremen.de.
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