Montag, 22. August 2022

Kirche im Zeichen des Regenbogens

Am 27. August wird in Bremen der Christopher Street Day gefeiert. Viele Gemeinden und Einrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche beteiligen sich daran.

Aus Anlass des Christopher Street Day gibt es auch in diesem Jahr einen Ökumenischen Gottesdienst. Katholische und evangelische Christinnen und Christen gestalten ihn gemeinsam am Samstag, den 27. August um 11 Uhr in der Innenstadt-Kirche Unser Lieben Frauen.  "Der Mensch sieht, was vor Augen ist. Gott aber sieht das Herz an" lautet das biblische Motto des Gottesdienstes. Dabei geht es um die Frage, wie man von anderen Menschen angesehen wird und angesehen werden möchte. Der Gottesdienst wird durch eine Gebärdendolmetschung begleitet. Verschiedene Gemeinden und Einrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) und des Katholischen Gemeindeverbandes Bremen wollen mit diesem Gottesdienst und der anschließenden Teilnahme an der Christopher Street Day Demo ein Zeichen für Vielfalt, Fairness und Toleranz setzen. "Gottes Liebe gilt allen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit gleichermaßen. Aus dieser Überzeugung heraus trete ich für Respekt ein und begrüße das diesjährige Motto des CSD: Für Frieden, Akzeptanz und Vielfalt", so der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Dr. Bernd Kuschnerus, der den CSD-Gottesdienst (als Teilnehmer) mitfeiern wird.

Mit der Regenbogenflagge bekräftigen die teilnehmenden Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen ihre christliche Überzeugung: Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes, ungeachtet des kulturellen Backgrounds, der Lebensform oder der Identität. "Gott hat keine Vorurteile, für ihn sind alle Menschen liebenswert, ganz gleich welche Stärken oder Schwächen oder welche sexuelle Orientierung sie haben", betont auch Edda Bosse, Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche. "Das Engagement auf dem CSD ist ein Appell für mehr Toleranz und Offenheit und eine friedlichere Gesellschaft".

Die Bremische Evangelische Kirche verurteilt menschenverachtende, homo- und transphobe Haltungen und ist solidarisch mit allen Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Identität. Inzwischen gibt es in der BEK die Trauung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, queere Familien im Pfarrhaus sowie eine Akzeptanz der Vielfalt der Lebensformen.