Montag, 19. Mai 2025
Kirchenparlament wählt neue Kirchenleitung der Bremischen Evangelischen Kirche
2025 ist auch in der Bremischen Evangelischen Kirche ein Wahljahr: Der neue zusammengesetzte Kirchentag wählt am kommenden Mittwoch und Donnerstag Leitungsämter und Ausschüsse. Die Wahlen finden erstmals unter der neuen Verfassung statt, die auch neue Ämterbezeichnungen mit sich bringt. So wird erstmals ein/e Kirchenpräsident:in (bisher: Schriftführer:in) und ein/e Präses (bisher: Präsident:in) gewählt.
Am Mittwoch & Donnerstag, 21./22. Mai 2025 findet ab jeweils 9 Uhr im St. Pauli Gemeindezentrum in der Bremer Neustadt (Große Krankenstr. 11) die Sitzung des Kirchentages der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) statt.
Die Sitzung ist öffentlich und wird im Livestream übertragen, für Medienvertreter*innen sind Plätze im Tagungssaal reserviert. Für Gäste gibt es eine begrenzte Anzahl von Sitzplätzen auf der Empore.
Es ist die zweite Sitzung der neuen Sitzungsperiode (XIV. Session), insgesamt die 167. Sitzung des Kirchentags. Das neue Kirchenparlament, das sich im Januar konstituiert hat, hat zunächst 115 Delegierte, die aus den 50 Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche kommen.
Am 21./22. Mai 2025 kommen noch weitere 14 Einzeldelegierte (beispielsweise aus dem Bereich der Gesamtkirche und kirchlichen Einrichtungen, der Mitarbeitendenvertretungen usw.) sowie acht Jugenddelegierte dazu, die von den gemeindlichen Delegierten gewählt werden.
Der mit dann 137 Mitgliedern komplette Kirchentag wählt dann u.a.
den 13-köpfigen Kirchenausschuss (KA) bestehend aus dem/ der ehrenamtlichen Präses (bisher “Präsidentin des Kirchenausschusses”), zwei ehrenamtlichen Vizepräsides (bisher “Vizepräsident” und “Schatzmeister”), dem/ der hauptamtlichen Kirchenpräsident*in, dem hauptamtlichen Leiter der Kirchenverwaltung (früher “Kirchenkanzlei”), die den Vorstand des KA bilden sowie fünf ehrenamtlichen, nicht-theologischen Mitgliedern und drei weiteren Gemeindepastor*innen.
den Finanz-, Rechts- und Personalausschuss
sowie weitere Ausschüsse ("Diakonie und gesellschaftliche Verantwortung", “Kinder, Jugend, Bildung”, “Theologischer Ausschuss”, “Weltverantwortung und Ökumene” und “Zukunftsausschuss”)
Eine grafische Übersicht zum Wahlprocedere und den einzelnen Gremien und Ämtern finden Sie hier.
Edda Bosse, bisherige Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK) tritt nach zwölf Jahren (zwei Amtszeiten), nicht wieder an. Die Position der/ des Präses ist also neu zu besetzen.
Pastor Dr. Bernd Kuschnerus, seit 2019 Schriftführer der BEK, kandidiert erneut für das leitende geistliche Amt, das künftig "Kirchenpräsident" heißt.
Am 21. Mai versenden wir eine digitale Pressemappe mit Porträts aller Kandidat*innen und Informationen zum Wahlprocedere.
Hier die weiteren Schwerpunkt-Themen der Sitzung am 21./22. Mai:
Antrag zu den Vollküchen in den evangelischen Kitas
Wahlen zum Verfassungs- und Verwaltungsgericht der BEK
Antrag “Aufforderung zum Beitritt der Bundesrepublik zum UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag”
Hintergrund:
Der Kirchentag ist das Parlament der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK). Für die Amtszeit von 2025 bis 2030 gehörten ihm 115 Delegierte aus den Gemeinden an, 14 weitere Einzelmitglieder aus gesamtkirchlichen Arbeitsfeldern sowie acht Jugenddelegierte. Die Parlamentarier sind zu etwa zwei Dritteln theologische Laien, da in der BEK das Laien- und Mitspracheelement eine herausgehobene Bedeutung hat. Der Altersdurchschnitt des Kirchenparlaments hat sich, auch motiviert durch die neue Verfassung, die der Beteiligung junger Menschen eine deutlich breitere Basis gibt, deutlich verjüngt. Ein exakter Altersdurchschnitt kann aber erst nach der Wahl der Einzel- und Jugenddelegierten ermittelt werden. Der Frauenanteil liegt im neuen Kirchenparlament bei 54 Prozent (bezieht man die stellvertretenden Delegierten mit ein, bei rund 50 Prozent). Die ehrenamtlich tätigen Delegierten kommen aus unterschiedlichen Berufsfeldern. Sie sind z.B. in der Verwaltung tätig, Lehrerinnen, Handwerker, Künstler oder Wissenschaftlerinnen. Die Delegierten beraten und beschließen beispielsweise die kirchlichen Gesetze, Finanzen und Projekte. Das Parlament tagt regelmäßig zwei Mal jährlich, im Frühjahr und im Herbst.