Herzensgebet & Achtsamkeit

In der Stille die Mitte finden

In der Hektik unserer Zeit werden Herzensgebet und Achtsamkeit wieder neu entdeckt. Wir bieten das Herzensgebet regelmäßig in der Kirche der Stille an. Zur Einübung  in diese Meditations- und Gebets-Traditionen und zur Vertiefung gibt es zudem Workshops mit erfahrener Anleitung.

Herzensgebet

Wie betest du?
Ich lausche.
Wie betest du mit andern?
Ich lausche.
Wie betest du zu Gott?
Gott lauscht mit mir.
Franz-Xaver Jans-Scheidegger

Das Herzensgebet ist ein alter christlicher Meditationsweg.  Herz und Verstand, Kontemplation und Aktion werden darin miteinander in Verbindung gebracht. Die Form des Betens ist der meditativen Praxis im Hinduismus, Buddhismus und Sufismus verwandt: Ein heilsames Wort oder ein heilsamer Satz wie „Schalom“ oder „Du in mir und ich in Dir“ wird mit seinem Klang im Rhythmus des Atem in der Stille ständig wiederholt. Dabei geht es einfach um das Dasein in der Gegenwart des göttlichen Geheimnisses.
Im Schweigen, Atmen, Lauschen, im Zulassen und Aushalten mag sich irgendwann in der eigenen Mitte, also im Herzen, etwas zu einer wegweisenden Antwort verdichten.
Auf diesem spirituellen Weg entsteht eine Weise des Lebens aus einer inneren Quelle, die das ganze Dasein einbezieht. Das Herzensgebet prägt somit den ganzen Menschen und führt zu einer Lebensausrichtung, die von Güte und Mitgefühl bestimmt ist.

 

 

 

Achtsamkeit

"Sei in diesem Moment glücklich, das ist genug. Wir brauchen nicht mehr als diesen Moment."
Mutter Teresa (1910-1997)

Das Streben nach Achtsamkeit bedeutet, eine besondere Haltung einzunehmen, in der die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse, des Befindens von Körper und Geist, aber auch die Umwelt hellwach wahrgenommen werden. Es ist ein Bewusstseinszustand, in dem man sich nicht ablenken lässt, nicht grübelt und nicht bewertet. Die Kultur der Achtsamkeit kommt aus der fernöstlichen Meditationslehre, wurde aber auch von christlichen Mystikerinnen und Meystikern gepflegt. Achtsamkeitsübungen gelten heute als hilfreich gegen Stress und Schmerzen. Sie ermöglichen im Gebet eine Unterbrechung der Gedankenströme und eine tiefe und konzentrierte Nähe zu Gott.