Mittwoch, 26. November 2025
Die Adventszeit wird schön in Bremens Kirchen – musikalisch, besinnlich und voller Vorfreude
Mit dem Advent beginnt das neue Kirchenjahr – in den vier Wochen vor Weihnachten bereiten sich Christ:innen auf die Geburt Jesu vor. Advent bedeutet "Ankunft", die Erwartung, dass Gott in die Welt kommt, als kleines Kind im armseligen Stall von Bethlehem. Die vier Kerzen am Adventskranz symbolisieren die vier Sonntage vor diesem großen Fest. Mit jeder brennenden Kerze am Adventskranz wird sein Licht heller, die Vorfreude und die Hoffnung auf Weihnachten wachsen. Mit zahlreichen Veranstaltungen laden Bremens Kirchen dazu ein, diese Zeit voller Wünsche und Hoffnungen zu genießen, bewusst zu erleben, inmitten von Stress und Hektik der Vorweihnachtszeit zur Ruhe zu kommen und sich einzustimmen.
Im Advent gibt es wieder zahlreiche viele Gottesdienste, Konzerte und Basare und eine Adventsausstellung „Früher war mehr Lametta“ – mit denen sich alle Bremerinnen und Bremer auf Weihnachten einstimmen können. Hier einige Highlights:
Advents-Märkte
In allen Stadtteilen laden Adventsmärkte mit Kunsthandwerk, gemeinsamem Singen, Kaffee, Kuchen und anderen Köstlichkeiten zum Schlemmen und Stöbern ein.
Gleich zu Beginn des ersten Adventswochenendes startet zum fünften Mal der dreitägige Huchtinger Advent rund um die Kirche St. Georg (Alter Dorfweg 2a) mit einem Kunsthandwerkermarkt, einem bunten Musikprogramm und vielen kulinarischen Ständen von Schmalzkuchen bis Bratwürstchen.
Am Vortag des 1. Advent, am 29. November, sorgen ab 13 Uhr auf dem Adventsbasar im Innenhof des Gemeindehauses der St. Remberti Gemeinde (Friedhofstr. 10) Punsch, Glühwein, Raclette und Gegrilltes für Weihnachtsmarktstimmung.
Nach einer Open-Air-Andacht öffnet ebenfalls am 29. November um 14 Uhr der Advent-und Wintermarkt im Farger Gemeindehaus (Farger Str. 19). Er bietet mit Handwerklichem & Kleinkunst, einem großen Kinderprogramm mit Aufführungen und Karussell, einer Theater- & Musik-Bühne und verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten ein buntes, vorweihnachtliches Ambiente für Groß und Klein.
Ein fester Termin nicht nur für Menschen im Bremer Westen ist der Waller Weihnachtsmarkt. An der historischen Waller Kirche und im Gemeindehaus (Ritter-Raschen-Str. 41) gibt es am 29. November ab 14 Uhr neben einem Flohmarkt mit kreativen Geschenke-Ideen, auch Kaffee und Kuchen, Puffer mit Apfelmus und Grill-Leckereien. Als besonderes Highlight hat sich die Steffensbühne mit ihren Puppenspielern angekündigt.
Ganz neu auf die Beine gestellt hat die Findorffer Martin-Luther-Gemeinde das Adventsleuchten rund um das Gemeindehaus in der Neukirchstr. 86. Die Gäste erwartet am 29. und 30. November ein Adventsmarkt mit Kulturprogramm rund um die Jurte im Klostergarten und es gibt allerlei Leckereien für Groß und Klein. Der adventliche Nachmittag endet mit einem gemeinsamen Offenen Singen beliebter Adventslieder.
Unter dem Motto „Mit Liebe selbstgemacht“ lädt am Sonntag, den 30. November die St. Jakobi-Gemeinde zum Adventsmarkt für die ganze Familie ein. Neben Kaffee und Kuchen, einer Kinderaktion – bei der die Kleinen selbst aktiv werden – findet sich bestimmt auch noch das ein oder andere kleine Weihnachtsgeschenk.
Einen Kleinen Weihnachtsmarkt mit liebevoll gestalteten Ständen, leckeren Bratwürstchen vom Grill und duftenden Punsch und Glühwein erfreut die Besucher:innen am Samstag, den 6. Dezember um 14 Uhr im Gemeindehaus der Wilhadi Gemeinde (Steffensweg 89).
Sternstunden im Advent – tägliche Vorlesezeit in der Stadtkirche Unser Lieben Frauen
Die Stadtkirche Unser Lieben Frauen ist mitten im Weihnachtsmarkttrubel eine Insel der Ruhe – und lädt zu Kerzenscheinatmosphäre, dem stillen Hören von Adventsliedern sowie zu Geschichten, die von Licht und Hoffnung erzählen – ein. Alle sind willkommen, den Advent als eine stille Zeit der Erwartung und Vorfreude zu erleben. Jeden Abend (vom 2. bis 21. Dezember) finden die „Sternstunden im Advent“ von 18 bis 18.20 Uhr statt. Schaustellerinnen und Schausteller des Weihnachtsmarktes und viele andere Gäste werden auf dem roten Samtsessel aus dem Theater Bremen Platz nehmen und ihre ganz persönlichen Adventsgeschichten-Highlights vorlesen. So verbindet sich die gesellige Atmosphäre des Marktes rund um die Kirche mit den hoffnungsvollen Texten des Advents.
Dazu erklingen vertraute Adventslieder, die Ute Weber an der Orgel begleitet, und wer mag, trifft sich danach draußen vor der Kirche bei Glühwein oder Lebkuchen.
"Früher war mehr Lametta" – Ausstellung zeigt Familienfotos unter dem Weihnachtsbaum von 1880 bis 1980
Opas Gemäkel „Früher war mehr Lametta“ aus Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ ist längst zum geflügelten Wort geworden.
Die Adventsausstellung in der Kulturkirche und im Kapitel 8 wirft einen ganz intimen Blick in bremische Wohnzimmer zur Weihnachtszeit in längst vergangenen Jahrzehnten.
Vieles wird Besucherinnen und Besuchern beim Betrachten der knapp 200 Fotos vertraut vorkommen: Familien um bunte Teller, Kinder mit Blockflöten, auf neuen Fahrrädern, mit Carrerabahnen, Indianerkostümen oder Puppenstuben. Aber auch ärmliche Weihnachten mit dürren Weihnachtsbäumen in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Väter mit schwarzem Anzug und Krawatte, Mütter im feinen Kleid oder mit der Kittelschürze beim Festtagsbraten.
In den Fotos spiegeln sich Zeitgeschmack, Weltgeschichte und Familiengeschichten, Rollenbilder für Kinder und Erwachsene, wechselnde Vorlieben für Dekorationen und Wohnambiente durch die Jahrzehnte wider.
Die Besucherinnen und Besucher können im Advent in frühere Zeiten eintauchen:
Beim Rundgang durch die Fotowände, beim Betrachten der Diashow oder beim Verweilen im originalen Weihnachts-Wohnzimmer von vor 50 Jahren in der Seitenkapelle. Eines aber ist auf fast allen Fotos unübersehbar: Früher war mehr Lametta. Viel mehr!
Zur Vernissage am 1. Advent, den 30. November um 17 Uhr lädt Pastorin Jeannette Querfurth herzlich in die Kulturkirche St. Stephani (Stephanikirchhof 8) ein. Sie führt in die Ausstellung ein und wird musikalisch von Kirchenmusiker Tim Günther am Flügel begleitet. In der Kulturkirche ist die Ausstellung vom 1. bis 23. Dezember täglich von 11 - 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Alle Öffnungszeiten finden Sie tagesaktuell hier.
Auch im Kapitel 8 ist eine Auswahl der Fotos aus der Ausstellung zu sehen
Wer seinen Weihnachtsmarktbummel oder Geschenkeeinkauf in der City unterbrechen möchte, kann auch im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8 (Domsheide 8) “Früher war mehr Lametta” erleben. Dort ist eine Auswahl der Bildershow durch bremische Wohnstuben ab Montag, den 1. Dezember zu sehen. Auch hier zeigen Familienfotos aus den Jahren 1880 bis 1980, wie Bremer:innen anno dazumal zu Hause Weihnachten feierten. Die Ausstellung im Kapitel 8 ist Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr und samstags zwischen 11 und 14 Uhr geöffnet. Alle Öffnungszeiten finden Sie tagesaktuell hier.
Ergänzt werden beide Ausstellungen durch ein Begleitprogramm:
- Im Rahmen der Ausstellung findet am Sonntag, den 14. Dezember um 15 Uhr ein gemütlicher, vorweihnachtlicher Vorlesenachmittag in der Kulturkirche statt, mit „Pelle zieht aus und Kater Leo feiert Weihnachten“ – Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsliedern für Groß und Klein. Mit dabei ist die Bremer Leselust. Es lesen u.a. Anne-Kathrin Laufmann, Sabine Urban, Uwe A. Nullmeyer, Ulrike Hövelmann und Pastorin Jeannette Querfurth. Musikalische Begleitung: Johannes Grundhoff. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Ausstellung präsentiert am Mittwoch, den 17. Dezember um 18 Uhr im Kapitel 8 Mirko Becker aus dem Landesfilmarchiv Bremen eine faszinierende historische Reise mit Weihnachts- und Winteraufnahmen aus fast einem halben Jahrhundert Bremer Geschichte. Die historische Weihnachtsreise lädt dazu ein, längst vergessene Details einmal wieder zu sehen: verschneite Straßenszenen, längst verschwundene Geschäfte, besondere Augenblicke mit schicksten Kleider- und Frisurenmoden. Und natürlich stellt sich die Frage: War früher wirklich mehr Lametta?
Die Filme – aufgenommen zwischen den 1930er- und 1970er-Jahren – zeigen Bremen mit viel Roland, Rathaus, Weser und Wallanlagen. Zu sehen sind aber auch vertraute Weihnachtstraditionen, wie sie noch heute in vielen Wohnzimmern stattfinden – vom festlich geschmückten Baum mit fröhlichen Familienmomenten über Geschenkeschlachten bis zur üppig gedeckten Schlemmertafel. Und ganz nebenbei zeigen die Filme ein winterliches Bremen mit echtem Schnee und Eis, das sich im Laufe der Jahrzehnte aber auch baulich stark verändert hat. Für gemütliche Atmosphäre im Saal sorgen Gebäck, Kekse und Punsch – ein Abend, der auf die bevorstehenden Festtage einstimmt. Der Eintritt ist frei.
Bremer Advent – ein liebevoll gestaltetes Heft
Wer es sich lieber zuhause gemütlich machen möchte: Der Bremer Advent ist ein liebevoll gestaltetes Heft mit Geschichten und Poesie, Bildern, Rezepten und Gedanken für eine schöne und besinnliche Adventszeit. Entspannt bei einer Tasse Tee oder Kaffee kann man darin schmökern oder vom 1. bis zum 26. Dezember täglich auf allen gängigen Podcast-Portalen ein virtuelles Türchen des Adventskalenders öffnen und einer Geschichte lauschen.
Gedruckt bekommt man das Heft kostenlos in jeder Kirchengemeinde und im evangelischen Informationszentrum Kapitel 8an der Domsheide 8.
Andachten & Gottesdienste
In Bremens Kirchen finden im Advent eine Vielzahl von Andachten und Gottesdienste statt: Ob Open-Air, drinnen in der schön geschmückten Kirche, festlich an den Adventsonntagen oder als stiller Impuls in der Abendandacht.
Am Samstag, den 6. Dezember um 12 Uhr kommen die schwedischen Lucia-Sängerinnen wieder in den St. Petri Dom. Einen Advents-Gottesdienst mit Lucia-Sängerinnen gibt es am 2. Advent auch um 11 Uhr im Gemeindezentrum St. Pauli (Krankenstr. 11) in der Bremer Neustadt.
Das Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes aus Bethlehem erinnert an die biblische Weihnachtsbotschaft „Frieden auf Erden“ und findet am Montag, den 8. Dezember um 18 Uhr im St. Petri Dom statt.
Besinnliche Konzerte & fröhliches Miteinandersingen…
Konzerte zum Mitsingen drinnen und draußen, besinnliche oder großartige Klänge mit Orgel und Posaunen. In diesem Advent können Chöre und Instrumentalisten der Kirchenmusik wieder ihr ganzes Repertoire entfalten. In der Vorweihnachtszeit gibt es in Bremens Kirchen eine Vielzahl an Adventskonzerten:
Highlights sind u.a. im St. Petri Dom das große Benefizkonzert „Bremer Lions helfen Bremer Kindern!“ u.a. mit dem Hochschulchor der Hochschule Bremen am Donnerstag, den 27. November um 20 Uhr sowie am 14. Dezember um 19 Uhr die Aufführung des Weihnachtsoratorium I-III von Johann Sebastian Bach.
Die Aufführung des erfolgreichsten Oratoriums des Barock „Messiah“ von Georg Friedrich Händel erklingt am Sonntag, den 30. November um 17 Uhr in der Kirche St. Martini Lesum (Hindenburgstr. 30).
Die Hastedter Gemeinden laden wieder zu einem ökumenischen Adventssingen ein – immer freitags ab 5. Dezember jeweils um 18 Uhr an wechselnden Gemeindestandorten.
Am Samstag, den 6. Dezember erzählen der Kapellchor des Knabenchores Bremen, das Orchester Collegium musicum 1635 und Solisten gemeinsam die wunderbare Geschichte von Maria und Josef, den Engeln und den Hirten und natürlich vom Jesuskind… im „Weihnachtsoratorium für Kinder“ von Johann Sebastian Bach" sowie um 16 Uhr als auch um 18 Uhr in der Stadtkirche Unser Lieben Frauen (Unser Lieben Frauen Kirchhof 27-29).
In Bremerhaven öffnet die Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche (Bürgermeister-Smidt-Str. 45) ihre Türen für ein Barockes Weihnachtskonzert des Bach-Chores – am Sonntag, den 14. Dezember um 17 Uhr.
Alle Jahre wieder gibt es das herzerwärmende Weihnachtssingen am Panzenberg Stadion (Landwehrstr. 6), welches mit viel Engagement vom Bremer SV, vom Lighthouse der Bremischen Evangelischen Kirche, Bremen Vier und dem Weser-Kurier – diesjährig am Donnerstag, den 18. Dezember – organisiert wird. Das Publikum wird zum engelsgleichen Chor und es entsteht eine faszinierende Atmosphäre. Gesungen werden sowohl besinnliche als auch fröhliche Weihnachtslieder, angeleitet durch Chris Lass mit dem City Gospel Choir und Bläserinnen und Bläsern des Evangelischen Posaunenwerks unter der Leitung von Rüdiger Hille. Um 17 Uhr ist Einlass und Öffnung der Buden für Essen und Getränke. Das Musikprogramm beginnt um 18.30 Uhr. Tickets für das Bremer Weihnachtssingen am Panzenberg gibt es bei Nordwest-Ticket.