10. Dezember 2024
Bremen ist eine Fahrrad-Stadt, 916 Drahtesel pro 1.000 Einwohner gibt es an der Weser, und Bremerinnen und Bremer legen etwa ein Viertel aller Wege mit dem Rad zurück. Damit belegt Bremen im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz. Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) ist besonders fahrradbegeistert. Zum Europäischen Tag des Fahrrades am 3. Juni hier ein Überblick über die schöpfungsfreundlichen Zweirad-Aktivitäten der BEK.
Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) legt großen Wert auf die Bewahrung der Schöpfung durch Umwelt- und Klimaschutz. Klimaschutzmanagerin Susanne Fleischmann engagiert sich deshalb auch dafür, in der ohnehin radbegeisterten Kirche noch weitere Aktionen rund ums Rad zu starten. Und ab Mitte Juni gibt es das neue After-Work-Biking mit Dompastor Sebastian Schneider.
Bei der Aktion Mit dem Rad zur Arbeit machen zahlreiche kirchliche Mitarbeitende einzeln und in Teams schon seit Jahren mit. In diesem Jahr werden neben der üblichen Verlosung auch von der BEK Gutscheine für öko-faire Fahrrad-Produkte als Preise für jene ausgelobt, die trotz Home-Office besonders fleißig in die Pedale getreten haben. Organisiert wird das Ganze von Arbeitsschutz-Koordinator Marcus Fröhlich und Klimaschutzmanagerin Susanne Fleischmann. Auch Sicherheit ist Susanne Fleischmann dabei ein großes Anliegen: "Wir hatten ein Fahrrad-Sicherheits-Training geplant, das wegen Corona leider ins Wasser fiel. Aber das holen wir natürlich nach. Und wir bieten allen Mitarbeitenden kostenlose reflektierende Warnwesten an."
Emissionsfreies Fahren, auch bei Transporten, gelingt nach Auffassung der Klimaschutzmanagerin sehr gut mit den Lastenfahrrädern. Die Anschaffung solcher Räder für Gemeinden und Einrichtungen wird mit bis zu 1.500 Euro pro Rad bezuschusst. "Wir haben kirchliche Einrichtungen mit jugendlichen Freiwilligen, die noch keinen Führerschein haben, da ist so ein Lastenrad natürlich die Lösung", so Fleischmann. Etwa zehn solcher Räder sind in der BEK bereits im Einsatz. Den Mitarbeitenden der Kirchenkanzlei, dem Verwaltungssitz der Kirche, stehen für die sprichwörtlich kurzen Bremer Wege drei Diensträder zur Verfügung, davon ein E-Bike.
Susanne Fleischmann berät Gemeinden auch, damit sie Fördergelder beantragen können, z.B. für Fahrradabstellanlagen oder die Anschaffung von E-Bikes. "Dafür gibt es Zuschüsse vom Bundesumweltministerium, aber auch aus dem Klimaschutz-Fonds der Bremischen Evangelischen Kirche."
Und wer After-Work-Biking ausprobieren will, der ist bei Dompastor Sebastian Schneider an der richtigen Adresse, der ab 15. Juni zweimal pro Monat zu Touren buten un binnen einlädt. Start ist jeweils um 18.30 Uhr vor dem Dom. "Mit dem Fahrrad etwas für die Fitness zu tun, macht Spaß“, so Sebastian Schneider, "doch fällt es manchmal schwer, sich abends allein noch einmal aufzuraffen. After Work Biking ist Fahrradfahren in Gemeinschaft. Das macht mehr Spaß und ermöglicht es, sich auch jetzt während der Pandemie auf Abstand mit anderen auszutauschen. Unterwegs kann man den Stress der Arbeit hinter sich lassen, radeln, klönen und nette Leute kennenlernen." Auf der ersten Tour geht es ins Blockland. "Die Touren sind nicht nur für Durchtrainierte geeignet, sondern auch für Normalos", so Schneider. "Unterwegs gibt es an einem schönen Ort einen geistlichen Impuls zum Kraft tanken."
Last but not least liegt Bremen an schönen Rad-Pilgerwegen, etwa dem Mönchsweg oder der Route Ochtum-Marsch und Moor.
Das fahrradfreundliche Bremen hat eine radelnde evangelische Kirche, denn Klimaschutz ist ein Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.
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