Freitag, 17. Januar 2025

theologie to go: Gebet

In wenigen Sätzen versucht das Pastorenteam theologische Begriffe so zu erklären, dass man etwas mitnehmen kann.

Gebet

Beten ist menschliches Reden zu Gott. Wer betet, sucht die Gegenwart Gottes, um etwas  auszusprechen, etwas loszuwerden, für etwas zu danken, um etwas zu bitten, etwas zu beklagen oder um der eigenen Freude Ausdruck zu verleihen. So gesehen ist das Gebet zunächst Selbstzweck. Das Gebet ist ein Ort völliger Offenheit, Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit, ein Ort vorbehaltlosen Sich-Anvertrauens und das kann guttun.

Ein Gebet ist niemals eine Garantie für die Erfüllung persönlicher Wünsche. Aber ein Gebet ist manchmal die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen von persönlicher Not oder von Problemen. Wer klagt, hat es ja wenigstens Gott gesagt. Wer dankbar ist, hat es Gott zum Ausdruck gebracht. Wer fragt, bleibt nicht mehr mit seiner Frage allein oder in sich selbst verschlossen. 

Wer betet ist offen, um das zu empfangen, was immer Gott auch gibt. Wer betet, kommt mit Gott in Berührung oder gewinnt Anteil an Gottes Wirklichkeit.

Sebastian Renz (Januar 2025) 

 

Zum Herunterladen:
ULF Theologie to go